Kultur, Kunst + Kultur
Westart
Westart aus der Amerika-Siedlung in Bonn / Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni: besucht zum Tag des offenen Denkmals die "Amerikanische Siedlung" in Bonn-Plittersdorf. Diese wurde ab 1951 auf einem 2,5 km² großen Areal für US- Diplomaten errichtet. Zur Siedlung gehörten u. a. Kirche im Neuengland-Baustil, Supermarkt, High School und Kindergarten, Heizkraftwerk, Tankstelle, Theater und Bürogebäude. Das Herzstück der Siedlung war der "American Embassy Club". Der Flachbau von Sep Ruf und Otto Apel – heute ein Lost Place - wurde als modernes Sinnbild der demokratischen Re-Education errichtet. Adenauer und Kennedy haben hier das Tanzbein geschwungen und so manche Bonnerinnen und Bonner ihren ersten Burger gegessen. Hier trifft Siham El-Maimouni Stefan Wolter, der erzählt, warum die Siedlung symbolhaft für die "Bonner Republik" steht. Und Sabine Milowan von den Montag Stiftungen berichtet von den Schwierigkeiten, das Gebäude zu kaufen und zu sanieren. / Ganzer halber Bruder – neuer Film mit Christoph Maria Herbst: Frisch aus dem Gefängnis entlassen, erfährt der gewiefte Immobilienbetrüger Thomas (Christoph Maria-Herbst) , dass er von seiner ihm unbekannten Mutter ein Haus geerbt hat – und das ist einiges wert. Die Sache hat nur einen Haken: in dem Haus hat sein Halbbruder Roland (Nico Randel) lebenslanges Wohnrecht. Ein Fan von Oldies, Gewichtheben und sportlichen Cabrios, mit festem Job und: Trisomie 21. Thomas nistet sich ein und setzt sein gesamtes manipulatives Repertoire ein, um den ungeliebten Mitbewohner aus dem Haus zu drängen… / Geisterbahnen – ein Volksfestphänomen: Seit Mitte des 14. Jahrhunderts gibt es Pützchens Markt – das Volksfest lockt jedes Jahr, diesmal vom 12. bis 16. September, rund eine Millionen Besucher auf die Marktwiesen von Pützchen-Bechlinghoven, das heute zu Bonn gehört. Nicht fehlen darf dabei eine Geisterbahn, das Schaugeschäft, mit dem sich Leonhard Hieronymi und Christian Metzler in ihrem Buch "Dämonium – Geisterbahnen in Deutschland" beschäftigen. Geisterbahnen kommen übrigens häufig aus NRW – Westart besucht die Düsseldorfer Familie Fellerhoff, die auch die Bahn auf Pützchens Markt betreut. / "Die Apotheke" – ein Haus für die Kunst Brelohs: Mit der Eröffnung der "Apotheke" und des angrenzenden Skulpturengartens erhält Hilden einen neuen Ort für Kunst und Begegnung. Hier wird das Werk des Hildener Bildhauers Heinz Breloh bewahrt, vermittelt und in den Dialog mit Positionen der Gegenwart gebracht. Die erste Ausstellung "Lebensgrößen" vereint Werke Brelohs mit bedeutenden Skulpturen des 20. Jahrhunderts, die als hochkarätige Leihgaben aus dem Skulpturenmuseum Marl zu Besuch in Hilden sind. / "Der Schneesturm" - Spielzeiteröffnung in Düsseldorf: Das Düsseldorfer Schauspielhaus startet die aktuelle Spielzeit mit "Der Schneesturm", inszeniert von Kirill Serebrennikov. Nach der Premiere bei den Salzburger Festspielen ist die internationale Koproduktion nach einem Roman von Vladimir Sorokin nun in Düsseldorf zu sehen. Mit einem Ensemble aus Schauspielern und Musikern, Tanz und Live-Projektionen zeigt Kirill Serebrennikov ein ekstatisches Bühnenerlebnis – vielstimmig, verführerisch, verstörend.