In den Naturparks zwischen Sachsen und Böhmen wächst eine subarktische, alpine Vegetation.
Es ist eine urwüchsige, raue Landschaft, die so gar nicht zum Klischee gemütlicher Mittelgebirgslandschaften passt: Über den mehr als 1.200 Meter hohen Kammlagen des Erzgebirges setzen sich gern Kaltluftinseln fest, die dafür sorgen, dass in den kurzen Sommern dort subarktische und alpine Vegetation gedeiht, aber auch seltsam fremd wirkende Tierarten gesichtet werden. Ein "Star" der neuen ARD-Hauptabend-Naturdokumentation "Erlebnis Erde: Wildes Deutschlands: Das Erzgebirge" ist das sogenannte "Bärtierchen". Das mikroskopisch kleine Achtbeiner-Insekt kann tiefen Frost locker überstehen – im tiefgefrorenen "Dornröschenschlaf". Besonders eindrucksvoll ist in den Naturparks zwischen Sachsen und Böhmen auch das Zusammenspiel von Geologie (Basaltsäulen, ehemalige Schlammvulkane) und biologischer Vielfalt, sodass dort etwa der Hochmoorgelbling seinen Lebensraum gefunden hat.