Der Food-Experte Sebastian Lege deckt die Tricks auf, mit denen uns Industrie und Handelsketten bei Lebensmitteln an der Nase herumführen.
Die Frage verstört, aber aus der Luft gegriffen ist sie nicht: Wie trickreich muss eine Nahrungsmasse chemisch komponiert sein, dass man sie laut EU-Verordnung gerade noch als "Fleisch" bezeichnen darf? In der neuen Ausgabe der ZDF-Verbrauchersendung "besseresser: Die Tricks in Kartoffelsalat, Torte & Co." legt der Food-Experte Sebastian Lege offen, wie die Nahrungsmittelindustrie mithin arbeitet, um möglichst günstige Preise und trotzdem hohe Margen zu erzeugen. So nimmt er sich diesmal unter anderem Instant-Nudeln, Tiefkühltorte, Geflügelrollen und Kartoffelsalat vor.
Immer wieder fällt der Fachbegriff "Separatorenfleisch". Mit dem lebensmittelchemisch erstellten und veränderten Produkt arbeiten unter anderem viele Bäckerei-Discounter, die auch fleischhaltige Snacks wie Sandwiches, Pizza-Zungen oder Geflügelrollen verkaufen. Sie können so besonders günstige Produkte anbieten, die jedoch reine Massenware sind und oft Qualitätsansprüche nur suggerieren.
In seinem gut ausgestatteten "Lege-Lab", seinem Koch-Labor, nimmt der sympathische, selbsternannte "Daniel Düsentrieb der Lebensmittelbranche" die angebotene Ware genauer unter die Lupe. So produziert Sebastian Lege etwa die Masse nach, die rechtlich "Separatorenfleisch" heißen muss. Der Hackfleisch-ähnliche Grundstoff, der entsteht, wenn man mit einem "Separator" Fleisch maschinell unter hohem Druck vom Knochen abpresst, hat eine stark veränderte Eiweißstruktur und wird deutschlandweit jährlich tonnenweise verwendet und in entsprechender Frequenz unters Volk gebracht.
besseresser: Die Tricks in Kartoffelsalat, Torte & Co. – Di. 23.01. – ZDF: 20.15 Uhr