Ava Gardner

Ava Lavinnia Gardner
Lesermeinung
Geboren
24.12.1922 in Smithfield, North Carolina, USA
Gestorben
25.01.1990 in Westminster, London, England, Großbritannien
Sternzeichen
Biografie
Was waren das für Zeiten! In den Vierzigerjahren genügte es noch, ein paar Privatfotos einzusenden und schon hatte man, vorausgesetzt, das Gesicht stimmte, einen MGM-Vertrag in der Tasche. So geschehen bei Ava Lavinnia Gardner. Sie galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit: Haare schwarz wie Ebenholz, großzügig geschwungener Mund, zierliche Taille. Aber es gab etwas in ihrem Look, vielleicht das Grübchen im Kinn, welches sie mit Kerlen wie Robert Mitchum und Kirk Douglas teilte, das über das zeitgenössische Ideal der schmachtenden Liebhaberin hinaus wies. Als ihr Bild im Fotogeschäft ihres Schwagers auffiel, war der Startschuss für eine große Karriere gefallen: Für fünf Jahre engagierte MGM das ehrgeizige Fotomodell und besetzte kleine Rollen mit ihr. Bis sie 1947 als Vamp Kitty Collins in "Rächer der Unterwelt" zum Männertraum avancierte.

Fortan spielte sie starke Frauen mit erotischer Ausstrahlung: So etwa die Cynthia in der Hemingway-Verfilmung "Schnee am Kilimandscharo" (1952). und die verführerische Eloise in dem Erfolg "Mogambo" (1953). in dem sie selbst Afrika mühelos zu ihrer persönlichen Bühne machte: eine Frau, die zwischen wilden Tieren und Machotypen - Clark Gable in Shorts - gelassen und stilvoll ihren Platz behauptet. Vielleicht kam diese Rolle, in der sie rauchen, trinken und scharfe Sätze sagen durfte, ihrer Persönlichkeit am nächsten. Die Rolle brachte ihr sogar eine Oscar-Nominierung ein. Eine beinahe unglaubliche Karriere für eine Schauspielerin, deren erste Auftritte z. B. in "Ghosts on loose" (1943) keinem Kritiker auch nur eine Silbe wert waren. Sogar an der Seite Humphrey Bogart spielte die Gardner, stellte in Die barfüßige Gräfin" (1954) den selbstzerstörerischen Hollywood-Star Maria Vargas dar. In "Knotenpunkt Bhowani" (1955) dagegen - einer der schönsten Farbfilme der Kinogeschichte - spielte sie an der Seite von Stewart Granger eine Halbinderin als Frau zwischen zwei Kulturen.

Ihre besten Filme jedoch drehte sie im fortgeschrittenen Alter zwischen 40 und 50: "Die Nacht des Leguan" (1963) und "Das war Roy Bean" (1972) grandios ihre Darstellung der Sängerin Lily Langtry. Im Hollywoodgeschäft hatte Gardner, die alkoholabhängig wurde, keinen leichten Stand. Zwar galt sie als umwerfend fotogen, doch kaum dramatisch begabt, ihre Affären und Ehen machten den PR-Leuten Probleme; eine Legende behauptet, sie habe Howard Hughes, einen der reichsten Männer ihrer Zeit, mit einer Nippesfigur ausgeknockt. Und auch privat konnte sich Ava Gardner nicht im Glück sonnen: Sie schlug ihre drei Ehemänner und Schauspielkollegen Mickey Rooney, Musiker Artie Shaw und Frank Sinatra mit ihrer Gier nach Luxus und Erfolg in die Flucht.

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Weitere Filme mit Ava Gardner: "Fancy Answers" (1941), "This Time For Keeps", "John Smith, American", "Calling Dr. Gillespie", "Mighty Lak A Goat", "Sunday Punch", "Reunion in Paris", "Der Gentleman-Killer", "Mit dir ins Glück" (alle 1942), "Hitler's Madman", "Pilot No. 5", "Der kleine Engel", "Young Ideas", "DuBarry Was A Lady", "Swing Fever" (alle 1943), "Three Men In White", "Mein Schatz ist ein Matrose", "Maisie Goes To Reno", "Blonde Fever", "Musik für Millionen" (alle 1944), "She Went To The Races", "Whistle Stop" (beide 1945), "Singapur", "Der Windhund und die Lady" (beide 1947), "Der Spieler", "Venus macht Seitensprünge" (beide 1948), "Geheimaktion Carlotta", "Verlorenes Spiel" (beide 1949), "Mississippi-Melodie", "Pandora und der fliegende Holländer", "My Forbidden Past" (alle 1951), "Mann gegen Mann" (1952), "Die Ritter der Tafelrunde", "Verwegene Gegner", "Vorhang auf" (alle 1953), "Die kleine Hütte", "Zwischen Madrid und Paris" (beide 1957), "Die nackte Maja" (1958), "Das letzte Ufer" (1959), "Glut" (1960), "55 Tage in Peking" (1962), "Sieben Tage im Mai" (1963), "Die Bibel" (1965), "The Devil's Widow" (1968), "Mayerling" (1969), "Erdbeben" (1974), "Vollmacht zum Mord" (1975), "Der blaue Vogel", "Hexensabbat" (beide 1976), "Cassandra Crossing" (1977), "Stadt in Flammen" (1978), "Die Entführung des Präsidenten" (1980), "Tote tragen keine Karos" (Archiv-Material), "Priest Of Love" (beide 1981), "Regina" (1982), "Anna Domino" (TV-Mehrteiler, 1984), "Falcon Crest" und "Knots Landing" (TV-Serien), "Flammender Sommer" (alle 1985), "Harem" und "Maggie" (beide 1986).

Filme mit Ava Gardner

BELIEBTE STARS

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