08.11.2022 Gesundheit

Volkskrankheit Diabetes

Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind wichtig für die Vorbeugung von Diabetes Typ 2.
Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind wichtig für die Vorbeugung von Diabetes Typ 2. Fotoquelle: GettyImages/Chinnapong

Am 14. November findet wieder der Weltdiabetestag statt, an dem mit Veranstaltungen auf die Volkskrankheit hingewiesen wird. Der Oberbegriff Diabetes mellitus ("honigsüßer Durchfluss") fasst mehrere Formen der Erkrankung zusammen.

Die bekannteste Form ist sicherlich der Typ-2-Diabetes, an dem vor allem Menschen ab einem Alter von 40 Jahren erkranken. Beim Typ-2-Diabetes handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, bei der die Bauchspeicheldrüse zwar Insulin produziert, aber die Ausschüttung gestört ist und/ oder die Körperzellen ihre Empfindlichkeit für das Hormon verlieren. Laut Deutscher Diabetes Gesellschaft (DDG) haben etwa 95 Prozent der Diabetes-Patienten einen Typ-2- Diabetes. Insgesamt, so die Zahlen der DDG, sind in Deutschland aktuell rund 8,5 Millionen Menschen von Diabetes mellitus betroffen, hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer. Da die Erkrankung zunächst keine klaren Symptome hat, bleibt sie oft lange unentdeckt. Anzeichen wie Müdigkeit oder häufige Infektionen werden nicht unbedingt mit Diabetes in Zusammenhang gebracht, sodass bei der Diagnose nicht selten schon Folgeerkrankungen vorliegen. Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes sind neben der genetischen Veranlagung vor allem starkes Übergewicht, eine ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung. Zur Vorbeugung ist es daher sinnvoll, auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten.

Der Typ-1-Diabetes hingegen tritt häufig schon in jungen Jahren auf und ist eine Autoimmunerkrankung. Eine Vorbeugung ist deshalb nicht möglich. Laut DDG sind etwa 341.000 Erwachsene und 32.000 Kinder und Jugendliche betroffen. Das Immunsystem zerstört bei ihnen insulinproduzierende Zellen, wodurch ein absoluter Insulinmangel entsteht. Die Patienten sind ihr Leben lang auf Insulin-Injektionen angewiesen. Betroffene Kinder bekommen häufig eine Insulinpumpe, die die Grundversorgung mit Insulin leistet und über die entsprechend den Mahlzeiten Insulin gezielt abgegeben werden kann. Somit können die Betroffenen auch Süßigkeiten essen und einen ausgelassenen Kindergeburtstag feiern, sollten aber dabei ihre Blutzuckerwerte im Blick behalten. Anzeichen für einen Typ-1-Diabetes können beispielsweise ein ständiges Durstgefühl, häufiges Wasserlassen oder ungewollter Gewichtsverlust sein.

Mit laut DDG rund 45.000 Betroffenen pro Jahr ist der Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes oder Typ 4 genannt, noch relativ häufig, er betrifft rund sechs Prozent der Schwangeren. Dabei wird ein Diabetes erstmals während der Schwangerschaft festgestellt. Manchmal handelt es sich um einen Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, der neu auftritt. Oft normalisiert sich aber der Zuckerstoffwechsel nach der Entbindung. In vielen Fällen hilft eine Ernährungsumstellung während der Schwangerschaft in Kombination mit Bewegung. Es bleibt aber ein erhöhtes Risiko, später an einem manifesten Diabetes zu erkranken. Weitere, nicht so häufige Formen werden unter der Bezeichnung Typ 3 zusammengefasst.

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Quelle: arr

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