20.10.2025 Im Interview

Aylin Tezel über das Sprechen von "Loch Dorcha: See der Verdammten"

Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt Zoe ins Dorf Loch Dorcha zurück. Dort erwartet sie eine unheimliche Mordserie und eine Reise in die düstere Vergangenheit.
Aylin Tezel
Aylin Tezel liest die Geschichte "Loch Dorcha: See der Verdammten". Fotoquelle: Dirk Mathesius

Nach dem mysteriösen Tod ihrer Mutter vor 30 Jahren kehrt Zoe in das Dorf zurück, aus dem ihr Vater stammt. Kaum angekommen, überschattet eine Mordserie den Ort. Die Opfer haben eins gemeinsam: Sie besuchten dieselbe Schulklasse wie Zoes Vater. Schauspielerin Aylin Tezel liest Yves Eugene Hensels Audible-Debüt „Loch Dorcha: See der Verdammten“ und sprach mit prisma über die Geschichte.

prisma: Wieso ist „Loch Dorcha: See der Verdammten“ so hörenswert?

Aylin Tezel: Das neue Audible-Hörbuch ist eine richtig atmosphärische und unheimliche Mystery-Geschichte. Es geht um generationsübergreifende Schuld und die in Gruselgeschichten gern gestellte Frage, was mit Seelen passiert, die nach dem Tod nicht zur Ruhe kommen.

Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?

Die Hauptfigur Zoe, die uns durch die Geschichte führt, ist eine junge, durchaus mutige und offene Frau, die in ein abgelegenes Dorf in den schottischen Highlands kommt, um den mysteriösen Tod ihrer Mutter aufzuklären. Dass sich mit ihrer Anwesenheit in Loch Dorcha plötzlich weitere Todesfälle ereignen, gruselt sie zwar, schreckt sie aber nicht von ihrer Mission ab. Zoe ist eine Getriebene auf der Suche nach der Wahrheit, die immer mehr in einen Strudel aus Gewalt, Angst und menschlichen Abgründen gerät.

Ihr Regie-Debüt „Falling Into Place“ spielt genauso wie das Hörbuch in Schottland. Was macht den Reiz der Landschaft aus?

Das Besondere an den schottischen Highlands ist die Natur. Man ist umgeben von einer dramatischen Landschaft aus Bergen, Mooren, Seen, dem Nordatlantik und der irischen See. Das allein ist schon ein Fest für die Augen, vor allem im Herbst, wenn die Natur sich in einer Mischung aus intensiv goldenen, weinroten und orangenen Farbtönen zeigt. Hinzu kommt das besondere Wetter in den Highlands: Am gleichen Tag kann man alle vier Jahreszeiten erleben. Als wir im März „Falling Into Place“ drehten, schwitzen wir in der Morgensonne und hatten nach der Mittagspause einen Schneesturm. Und dann ist da natürlich der immer wiederkehrende Nebel, der diesen Fleck der Erde zu einem perfekten Spielort für Gruselgeschichten wie „Loch Dorcha“ macht…

Hören Sie privat auch gerne Hörbücher? Wenn ja, haben Sie einen besonderen Tipp für die prisma-Leser?

Einer meiner Favoriten ist Matt Haigs „Die Mitternachtsbibliothek“, im Englischen gelesen von Carrey Mulligan und im Deutschen gelesen von Annette Frier. Es geht um Nora, der wir dabei folgen, wie sie einen sehr physischen Einblick in all die potentiellen Leben erhält, die sie hätte leben können, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte.

Das Hörbuch „Loch Dorcha: See der Verdammten“ erscheint am Donnerstag, 16. Oktober, auf Audible. Der Mystery-Thriller von Yves Eugene Hensel wird von Aylin Tezel gelesen.