17.11.2022 Cheyenne Pahde im Interview

Die Schule des Lebens

Von Marcus Italiani
Cheyenne Pahde spielt bei "Blutige Anfänger" mit.
Cheyenne Pahde spielt bei "Blutige Anfänger" mit. Fotoquelle: Cheyenne Pahde

Cheyenne Pahde ist zwar als Schauspielerin keine blutige Anfängerin mehr, spielt aber in der gleichnamigen Serie die angehende Polizistin Charlotte von Merseburg. Wie sie den Schritt von der Soap zum Krimi-Format empfand und warum sie "Entspannung" als Herausforderung ansieht, klärten wir im folgenden Interview.

Wie groß war der Schritt von "Alles was zählt" hin zu "Blutige Anfänger"?

Das war ein wichtiger Schritt für mich. Und alles was wichtig ist, ist somit auch groß. Ich bin noch jung und muss meine Erfahrungen sammeln. In mir steckte schon immer ein Drang nach Neuem und manchmal muss man eben mutig sein. Ganz ehrlich: Ich hatte keine Ahnung was nach "Alles, was zählt" kommt, aber mir war es wichtig, dass ich mich entschieden habe, einen neuen Weg einzuschlagen. Und manchmal wird Mut eben belohnt. Ich habe mich bei den "Blutigen Anfängern" sofort wohl gefühlt und freue mich auf alles, was noch kommt.

Ihre Figur Charlotte von Merseburg muss immer ein wenig blaublütiges Verhalten in ihr Verhalten einbauen. Wie passt das zu Ihnen?

Das passt nicht zu mir, da ich aber Schauspielerin bin, fällt es mir nicht sonderlich schwer. Sie behandelt ja auch niemanden von oben herab, sondern wirkt manchmal durch ihre Unsicherheit etwas überheblich. Ich mag es aber total, die Rolle zu spielen, weil Charlotte ein guter Mensch ist, der genauso wie jeder und jede mit einer Vergangenheit zu leben hat.

Was war die größte Herausforderung an der Rolle?

Mich einfach mal am Set zu entspannen. Es hatte absolut nichts mit der Rolle zu tun. Ich musste einfach mal anfangen mich zu entspannen und mich ans warten zu gewöhnen. "Alles, was zählt" war eine super Schule, ich habe viel fürs Leben gelernt, aber ich glaube, der Leistungssport hat mich zu einem sehr disziplinierten Menschen gemacht, und das dringt auch immer wieder in meinen Jobs durch. Man kann mir viel nachsagen, aber vorbereitet, pünktlich und respektvoll bin ich immer, und das schätzen meine Kollegen an mir.

Mit Esther Schweins ist einer der ganz großen deutschen Schauspielerinnen der letzten Jahrzehnte mit von der Partie. Was konnten Sie von ihr mitnehmen?

Esther ist so ein angenehmer Mensch und eine wunderschöne Frau von innen und außen. Sie ist so gelassen, aufmerksam und besonders. Ich kann es gar nicht beschreiben. Sie betritt einen Raum, und man spürt sie förmlich. Es ist einfach schön, mit Frauen zu arbeiten, die sich gegenseitig unterstützen, und das habe ich bei Esther direkt gemerkt.

Was steht bei Ihnen als nächstes an?

Alles nachholen, was die letzten Jahre nicht möglich war. Ich war ziemlich in meinem festen Job eingespannt, dann kam Corona, und man konnte weder reisen noch schöne Momente mit den Liebsten schaffen. Das hole ich jetzt alles nach, und beruflich habe ich mir auch einiges vorgenommen. Wenn ich in den letzten Jahren eins gelernt habe: Man kann sich viel vornehmen aber am Ende kommt eh alles anders.

Wie oft werden Sie eigentlich mit Ihrer Schwester verglichen?

Oft – würde ich behaupten, aber je älter wir werden, desto unterschiedlicher werden wir uns – desto mehr gewöhnen sich die Leute auch an Valentina als eigenständige Person und an mich als eigenständige Person.

Gibt es Ihren Feinkostladen noch? Was können Sie dort besonders empfehlen?

Na klar. Wir sind bei Feinkost Pahde immer von Montag-Freitag von sieben bis 16 Uhr für unsere Kunden da und bereiten täglich frisches Essen vor. Von Acai Bowl, über frische Salate, Penne Bolognese oder einfach mal eine Leberkas-Semmel ist alles dabei, und wir sind einfach stolz drauf.

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