07.07.2025 Neue Serie

„Männlich ist es für mich, freundlich und hilfsbereit zu sein“ - Shadi Eck

In "Club der Dinosaurier" verwandeln sich zwei pubertierende Jungs in dinosaurierartige Reptilien und erforschen den gesellschaftlichen Druck, männlicher zu werden. Shadi Eck spricht über seine Rolle als Ben und die Herausforderungen bei der Verwandlung.
Shadi Eck in einer blauen Jacke und einer Sonnenbrille.
Ben (Shadi Eck) verwandelt sich in einen Dinosaurier. Fotoquelle: Guillaume Van Laethem/ZDF

Vom Loser zum T-Rex: Anstatt nach der Einnahme von vermeintlichem Testosteron männlicher zu werden, verwandeln sich zwei pubertierende Jungs langsam zu dinosaurierartigen Reptilien. „Club der Dinosaurier“ beschäftigt sich vielschichtig mit dem gesellschaftlichen Druck, den Jungen auch heute noch häufig empfinden, das Ideal des Männlichen zu erfüllen und wie dieser Druck zur Radikalisierung der Jugendlichen führen kann. Shadi Eck spielt im Film Ben. prisma hat mit ihm über seine Rolle gesprochen.

prisma: Was hat Dich an der Geschichte von „Club der Dinosaurier" sofort überzeugt? Welche Themen fandest Du besonders spannend?

Shadi Eck: Das Drehbuch hat mich schnell überzeugt. Auch die Veränderung der Figur Ben, die zu Beginn ganz nett, zart und schüchtern ist und im Verlauf der Serie von einer Bredouille in die nächste gerät. Das bringt viel Veränderung und auch ein gewisses Chaos mit sich, und alle Beziehungen, die Ben zu seinen Mitmenschen hat, werden ziemlich auf die Zerreißprobe gestellt - bewusst und unbewusst. Die Redeflussstörung bei Ben ist für mich ebenfalls ein besonderes Thema. Ich hatte die Chance, mich mit einer Logopädin darüber zu unterhalten, die Redeflussstörung mit ihr auszuprobieren und einfach etwas tiefer in dieses Thema einzutauchen.

Wie lange saßt Du in der Maske? Wie hast Du die Verwandlung zum Dinosaurier empfunden?

Ich saß, glaube ich, maximal drei Stunden in der Maske. Ich empfand die Verwandlung zum Dinosaurier aufregend und erstaunlich. Ich musste dabei nur manchmal etwas länger stehen, meist konnte ich dabeisitzen und bin auch mal eingeschlafen. Mir haben nur am Anfang die Dinolinsen sehr zu schaffen gemacht, weil ich noch nie Kontaktlinsen hatte und dann gleich so große Linsen bekommen habe, die fast das ganze Auge ausfüllen und sich dann auch noch im Auge drehen können. Das war etwas viel, aber das hat sich mit der Zeit gelegt. Was aber das große Highlight war, war, wie verblüffend echt es am Ende immer aussah, egal in welchem Dinostadium.

Ben und Janni wollen dringend männlicher werden, Rick gilt in der Serie schon als Alphatier der Klasse. Was bedeutet Männlichkeit für Eure Figuren und was für Dich persönlich?

Ben ist in der Schule und die offensichtlichen Männlichkeitsmerkmale lassen kräftig auf sich warten. Er will es sich vielleicht nicht eingestehen, aber eigentlich wäre er gerne auch mal der Coole, ohne Pickel, der etwas sagt und die ganze Klasse lacht, auch wenn es eigentlich keinen Sinn ergibt. Er wäre gern jemand, der sich nicht für seinen Intellekt oder sein Nerd-Wissen schämen muss. Aber das zu ändern wäre viel zu riskant und birgt die Gefahr, noch tiefer in der Nahrungskette abzurutschen – wenn das überhaupt noch möglich ist!? Für mich bedeutet Männlichkeit ein schönes Benehmen an den Tag zulegen, sich um die Familie zu kümmern, wenn man in der Lage dazu ist. Respektvoll, freundlich und hilfsbereit zu sein.

Alle Folgen von „Club der Dinosaurier“ sind im Stream in der ZDF-Mediathek abrufbar.