Für Ines Marie Westernströer gibt es im Januar gleich zwei Höhepunkte am selben Tag: Am 26. Januar ist ihr neuer Tatort im TV zu sehen, während sie in Wien Premiere am Burgtheater feiert.
Sie feiern am 26. Januar eine Theaterpremiere und einen neuen Tatort am selben Abend – wie aufgeregt sind Sie?
Es ist im Moment eher Vorfreude. Den Tatort durfte ich schon sehen, mochte das Ergebnis sehr – und hoffe, es geht dem Publikum genauso. Gerade liegt mein Fokus natürlich auf den Proben im Theater. Wir spielen ,Tartuffe‘ von Molière, die Arbeit daran macht Spaß und ist herausfordernd. Und ich finde den Kontrast so schön: Auf dem Bildschirm bin ich am Premierenabend eine Polizistin, die in eine lebensgefährliche Situation gerät, auf der Bühne spiele ich Marianne, die mit dem Hochstapler Tartuffe verheiratet werden soll und daran verzweifelt. Wegen dieser Vielseitigkeit liebe ich meinen Beruf.
Wo fühlen Sie sich mehr zu Hause: auf der Theaterbühne oder vor der Kamera?
Auf der Bühne. Ich komme vom Theater, habe im Jugendclub in Bochum meine ersten Schritte gemacht, war in Dresden und Köln im Ensemble, jetzt fest in Wien am Burgtheater. Die dunklen Probebühnen, die Garderoben, die Kantinen, das ist eine Welt, die mir so vertraut ist. Gleichzeitig mag ich die Arbeit vor der Kamera unglaublich gerne. Es ist ein ganz anderes Handwerk. Ein Blick, ein Gedanke kann wahnsinnig viel erzählen. Das Minimalistische daran gefällt mir.
Wie gehen Sie mit Lampenfieber vor einem großen Auftritt um?
Wenn ich das wüsste! Ich bin am Tag der Premiere nach wie vor wahnsinnig aufgeregt. Da ist es schon eine Aufgabe, die Zeit rumzukriegen. Manchmal putze ich zur Ablenkung die ganze Wohnung oder mache einen großen Spaziergang und gehe den Text im Kopf nochmal durch. Sozial bin ich in dieser Zeit wenig zu gebrauchen. Aber ohne Lampenfieber würde es auch nicht funktionieren. Das ist ja auch ein Motor.
Weshalb sollten die Zuschauer sich den Tatort „Das Ende der Nacht“ nicht entgehen lassen? Was macht ihn für Ihre Figur so besonders?
Schon der Dreh hat viel Spaß gemacht und wir hatten mit Tini Tüllman eine fantastische Regisseurin. Und ich finde, ,Das Ende der Nacht‘ ist wirklich spannend geworden. Wir lernen das Saarbrücker Team nochmal ganz anders kennen, und meine Figur rückt diesmal besonders ins Zentrum. Bisher haben wir sie als Polizistin kennengelernt, die alles im Leben der Arbeit unterordnet. Sie ernährt sich von Fastfood und Gummibärchen und schläft definitiv zu wenig. Ein klassischer Workaholic. In diesem Fall erfahren wir ein Geheimnis über sie und Pia gerät in Gefahr, macht Fehler... Dadurch wird das gesamte Team herausgefordert, und wir erleben sie zum ersten Mal in einer existenziellen Situation. Mehr will ich aber nicht verraten, es soll ja spannend bleiben. Einschalten sollten Sie auf jeden Fall!
Ines Marie Westernströer ist am 26. Januar ab 20.15 Uhr im Ersten im Tatort „Das Ende der Nacht“ zu sehen und feiert in Wien Burgtheater-Premiere mit „Tartuffe“.