11.05.2020 Das Gesicht von "Löwenzahn"

Guido Hammesfahr

Von Stephan Braun
Guido Hammesfahr ist seit 15 Jahren das Gesicht von "Löwenzahn".
Guido Hammesfahr ist seit 15 Jahren das Gesicht von "Löwenzahn". Fotoquelle: ZDF / Christiane Pausch

Als Fritz Fuchs führt Guido Hammesfahr seit 15 Jahren durch die Kindersendung "Löwenzahn" (ZDF und KiKa). Nun feiert die Sendung ihr 40-jähriges Jubiläum. Im "HALLO!"-Interview erzählt Hammesfahr, wie er zum Nachfolger von Peter Lustig wurde und warum sich "Löwenzahn" so lange halten konnte.

Sie sind seit 15 Jahren das Gesicht von "Löwenzahn". Hätten Sie anfangs gedacht, dass die Sendung nach Peter Lustig noch für so eine lange Zeit Potential hat?

Ja, klar: Es war richtig, eine so bekannte Marke unmittelbar weiterzuführen. Und heute mit der 'Fridays for Future'-Bewegung - 40 Jahre nach dem Start von "Löwenzahn" - sehen wir, dass die Umweltthematik aktueller denn je ist. Und ich glaube, dass die Sendung einiges angestoßen hat. Weil der Blickwinkel sich verändert hat und man sich mit der Umwelt beschäftigt. Es stehen aber noch genug Hausaufgaben an, um im Umweltbewusstsein einiges zu verändern. Und ich bin im Positiven überrascht, wie die aktuelle Krise viele Leute zum Umdenken bringt, was den Konsum angeht.

Erinnern Sie sich noch: Wie kamen Sie zu "Löwenzahn"?

Klar, ich wurde damals angesprochen und habe mich etwa zehn Tage lang intensiv mit dieser Anfrage auseinandergesetzt. Nach dem Casting hat es dann rund drei Monate gedauert, bis ich eine Zusage bekommen habe. Das hat so lange gedauert, weil man damals Kinder befragt hat, wen sie denn von den drei vorgestellten Kandidaten auswählen würden. Mich hat es glücklicherweise getroffen.

Werden Sie noch oft mit Peter Lustig verglichen?

Ja, das kommt vor. Erstaunlicherweise werde ich sogar auch noch angesprochen, ob ich nicht der sei, der "Pusteblume" mache (Die Vorgängersendung von "Löwenzahn", die Red.). Daran sieht man, wie prägend die Sendung damals war. Am Anfang fand ich es etwas schwierig, wenn die Leute zu mir immer nur sagten: "Sie sind doch der neue Peter Lustig!" Aber mittlerweile ist das für mich völlig in Ordnung, ich empfinde es als eine Auszeichnung und eine Ehre, diese tolle Sendung als "Fritz Fuchs" weiter zu führen und zu gestalten.

Erinnern Sie sich noch an Ihre erste "Löwenzahn"-Folge, die Sie gesehen haben?

Ja, das war die Folge, in der Peter in den Bauwagen gezogen ist. Er hatte damals ein Bett gebaut, von dem man Teile nach oben ziehen konnte, damit er Platz hatte in seinem Bauwagen. Oder die Dusche, die er sich außen mit einer Gießkanne an den Bauwagen dran gebaut hatte. Solche pfiffigen Erfindungen fand ich damals ganz toll.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre erste persönliche Folge?

Die erste Folge, die ich gedreht habe, war nicht die erste gesendete Folge. Aber natürlich war ich damals sehr aufgeregt. Bei der Folge "Wildschweine" zum Beispiel war das Drehbuch zu kurz, da musste wir noch etwas dazu erfinden, um auf die entsprechende Länge der Folge zu kommen. Ganz begeistert war ich auch von der Folge "Verblüffende Entdeckungen in Bärstadt". Diese Folge wird auch jetzt am Jubiläumswochenende noch einmal gezeigt. Da war ich schon gelöster, nicht mehr so aufgeregt, da ging es dann so richtig los.

Was zeichnet die Sendung "Löwenzahn" aus?

Wir erzählen immer zu einem Thema eine fiktionale Geschichte. Das ist das Besondere von "Löwenzahn", vielleicht auch das Geheimnis. Bei uns gibt es was zum Lachen und Mitfiebern. So lernt man eigentlich ganz nebenbei etwas über das jeweilige Thema und man kann es sich sogar besser merken.

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