18.02.2020 Sängerin und "Voice Kids"-Coach

Lena Meyer-Landrut

Von Antje Rehse

Die Arbeit mit den Kindern bei "The Voice Kids" macht Lena Meyer-Landrut Spaß – das ist in jeder Sendung zu sehen. Vor der neuen Staffel der SAT.1-Castingshow haben wir mit der Sängerin gesprochen.

Sie sind nach einer Pause 2019 wieder zu "The Voice Kids" zurückgekehrt und jetzt wieder dabei. Was finden Sie so toll an der Zusammenarbeit mit Kids und worauf freuen Sie sich am meisten?

Am meisten freue ich mich, ehrlich gesagt, auf die Arbeit mit den Talenten. Mit ihnen Zeit zu verbringen, Songs, Melodien, Harmonien zu erarbeiten und dann mit den Vocal- und Side-Coaches richtig Gas zu geben – das ist das Schöne daran. Klar macht es auch viel Spaß, die Auftritte und die Entwicklung zu sehen, aber das wirklich Tolle finde ich, mit den Kids zusammen zu sein und da den Weg gemeinsam zu gehen.

Sie sind sehr aktiv bei Instagram und machen dort immer wieder klare Ansagen in Richtung Hater. Wie gehen Sie mit negativen oder gar verletzenden Kommentaren um?

Den Umgang mit den sozialen Netzwerken muss man lernen. Das fliegt einem nicht zu. Ich kann auch nicht behaupten, dass mich das gar nicht berührt. Wenn mir irgendjemand was vor den Kopf haut, dann ist mir das nicht egal. Darüber denke ich dann auch drei- oder viermal nach. Die Frage ist, ob ich mir das so zu Herzen nehme, dass es mir den Tag versaut. Oder ob ich es beobachte und schaue, was ich damit mache.

Geben Sie "Ihren" Kids zu diesem schwierigen Thema auch Tipps?

Auf jeden Fall. Es ist ja ein großes Thema: Was heißt es, authentisch und echt zu sein, unabhängig von der Meinung anderer? Es geht viel darum, mit Niederlagen umzugehen, mit Situationen, die einem nicht so leichtfallen. Es ist wichtig, gerade den Kids mitzugeben, dass so etwas einen nicht am Boden halten muss – etwa wenn sie bei "The Voice" nicht weiterkommen. Dass ein Tiefpunkt immer auch ein Wendepunkt ist. Eine Gelegenheit, Sachen zu verändern.

Schaffen Sie es, auch nach der Show mit den Talenten Kontakt zu halten?

Mit Noah-Levi habe ich relativ viel Kontakt, wir sehen uns ab und zu in Berlin, ab und zu ist er mit mir im Studio. Ich verfolge immer ganz fleißig, was er macht. Er ist wirklich ein toller Musiker, er entwickelt sich immer weiter. Noah bleibt dran, schreibt seine eigenen Songs. Es ist schön zu sehen, wie die Talente mit der Zeit wachsen und auch erwachsen werden. Damian, der im Team von Henning Wehland war, war bei meinem Song "Thank You" Teil meines MusikVideos. So bleibt man mit vielen in Kontakt, das ist echt schön.

Wann haben Sie gemerkt, dass Sie sich auf der Bühne wohlfühlen?

Ich war immer ein Entertainer, mein ganzes Leben lang. Für mich war schon als Kind immer klar: Wenn Gäste kommen, gibt es eine Show! Ob Zaubern, Singen, Tanzen oder mit dem Meerschweinchen irgendwelche Tricks zeigen. Ich kenne also das Gefühl – diese intrinsische Motivation, auf einer Bühne stehen und etwas präsentieren zu wollen. Bei vielen der Kids muss ich daher schmunzeln und denke oft: Das hätte auch ich sein können. Ein bisschen von meiner Erfahrung möchte ich denen auch mitgeben.

Sehen Sie da bei manchen Kids auch Parallelen?

Manche Talente erinnern mich schon an mich selbst. Gerade, wenn es um Charaktereigenschaften geht, die man von sich selber kennt. Ich war ja auch eher so ein flippiger Typ und bin relativ unvoreingenommen und naiv ins kalte Wasser gehüpft. Bei einigen Talenten muss ich schmunzeln und denke: Das hätte jetzt auch ich sein können.

Das könnte Sie auch interessieren