06.04.2021 Autor, Moderator

Tommi Schmitt

Von Sarah Schneidereit
Tommi Schmitt, bekannt aus dem Podcast "Gemischtes Hack" moderiert bei ZDFneo seine eigene Talkshow.
Tommi Schmitt, bekannt aus dem Podcast "Gemischtes Hack" moderiert bei ZDFneo seine eigene Talkshow. Fotoquelle: ZDF / Joachim Gern

Tommi Schmitt ist Gastgeber der neuen Personality-Show "Studio Schmitt", die immer donnerstags ab 22.15 Uhr auf ZDFneo zu sehen ist. Im Interview verrät er, was dieses Format so besonders macht und wieso sein Podcast "Gemischtes Hack" mit Felix Lobrecht so gut läuft.

"Studio Schmitt" klingt nach einer weiteren Talk-Show. Was wird die Zuschauer erwarten?

Wenn es in Deutschland noch etwas braucht, dann selbstverständlich eine weitere Talkshow! Ich bin da einem richtigen Trend auf der Spur. Und ich hoffe, Helge Braun, Robin Alexander und Karl Lauterbach finden überhaupt die Zeit, vorbeizukommen. Nein, also: es wird auch getalkt, aber nicht ausschließlich. Es wird zu Beginn auch klassische Late Night-Elemente und verschiedene Rubriken geben. Es ist keine klassische Talkshow, auch wenn der Gast einen großen Teil der Show einnehmen wird, da ich großer Talk-Fan bin. Von Illner über Will bis Lanz: ich gucke alles.

Wie wollen Sie sich von anderen Formaten abgrenzen?

Jetzt muss ich natürlich Floskeln raushauen: Ich möchte Fragen stellen, die noch nie gestellt wurden und ich finde, jeder hat etwas Spannendes zu erzählen (lacht). Ach, Abgrenzung ist gar keine Motivation. Vielmehr möchte ich - Achtung, jetzt wird’s prätentiös - die Welt durch meine Augen zeigen. Das, was mich interessiert, was ich spannend und auch lustig finde, soll vorkommen. Und im besten Fall haben Zuschauerinnen und Zuschauer daran Freude und fühlen sich gut unterhalten. Klingt vielleicht kokett, aber ich will gar nicht so viel. Es wird keine Show, während der die Leute zuhause lachend über den Wohnzimmerboden kugeln. Mir reicht’s, wenn sie lächelnd nicken, das letzte Zoom-Meeting oder kurz ihre eigene Sterblichkeit vergessen.

Auf welche Studiogäste dürfen sich die Zuschauer freuen?

Auf Menschen aus allen Bereichen, vorwiegend bekannte Leute, die vielleicht noch nicht in jede Kamera und in jedes Podcast-Mikro ihr Herz ausschütteten. Aber die müssen halt alle noch zusagen. Bitte Daumen drücken!

Welches Thema ist Ihnen besonders wichtig und darf bei "Studio Schmitt" nicht fehlen?

Da möchte ich mich nicht festlegen. Das ist auch immer ein wenig vom Gast abhängig. Wir werden sehr wahrscheinlich nicht mit Jürgen Milski über bestimmte Schnitzel-Variationen diskutieren. Ansonsten ist alles möglich.

Sie haben als Autor für "TV total", "LUKE! Die Woche und ich" und "Late Night Berlin" gearbeitet. Wie fühlt sich jetzt der Perspektivwechsel an?

Sehr spannend. Ich bin seit meiner Kindheit großer Fernsehfan, liebe das Lineare und bin Verfechter der Öffentlich Rechtlichen. Ich habe früher die Schule geschwänzt, um Familienduell zu gucken. Ein totales TV-Kind. Jetzt plötzlich Teil der Branche zu sein und nicht im Hintergrund zu stehen, fühlt sich sehr surreal, aber auch aufregend an. Der Autorenjob ist ein Traumjob, klar. Dieser Job in Kombination mit einem Podcast ist eigentlich perfekt für mich, aber irgendwie musste ich mich jetzt mal aus der Komfortzone raus bewegen. Es ist natürlich ein Risiko, da Fernsehen journalistisch anders begleitet wird, aber ich habe Lust da drauf und bin gespannt, wie sich das Format entwickelt. Es wird ja nicht direkt alles super sein.

Seit 2017 sind Sie mit dem Podcast "Gemischtes Hack" erfolgreich. Was macht für Sie einen guten Podcast aus?

Eine Freundin von mir ist Weinsommelière. Die sagt immer: Ein guter Wein ist der, der dir schmeckt. Und beim Podcast ist es doch das Gleiche: Er muss unterhalten. Ob das durch Humor, Bildung oder Gelaber funktioniert, ist im Grunde genommen egal. Wenn er Sie unterhält, ist er gut. That’s it.

TV-TIPP

  • "Studio Schmitt"
  • ab 8. April
  • donnerstags um 22.15 Uhr
  • ZDFneo

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