03.08.2020 Genuss

Alles über Nudeln

Von Marcus Italiani
Pasta gibt es in allen möglichen Formen.
Pasta gibt es in allen möglichen Formen. Fotoquelle: GettyImages/ fcafotodigital

Dass Italiens liebstes Lebensmittel ursprünglich aus China stammt, dürfte viele Freunde der wohlschmeckenden Teigwaren verwundern.

Wie Ausgrabungsfunde aus dem Jahr 2005 zeigen, verspeiste man bereits vor 4000 Jahren im Reich der Mitte Nudeln aus Hirse. Ein entsprechendes kulinarisches Relikt wurde in einer verschlossenen Schale entdeckt. Auch in der griechischen Antike war man mit dem Hartweizenerzeugnis bereits vertraut, und auch die Etrusker kannten es, sodass die oft verbreitete Behauptung, erst Marco Polo habe die Nudel im 13. Jahrhundert aus Ostasien nach Europa gebracht, nicht zutrifft.

Aus unserer heimischen Küche ist das Produkt aus Hartweizengries und Wasser, das alleine die Italiener in mehr als 500 verschiedenen Varianten herstellen, nicht mehr wegzudenken. Ob klassisch als Spaghetti Napoli, Lasagne, Tortellini-Salat, Spinat-Tagliatelle oder Buchstaben-Suppe: Es gibt kaum einen Anlass, bei dem das beliebte Hartweizenprodukt nicht zum Einsatz kommt. Apropos Hartweizen: Natürlich ist diese Rezeptur nicht die einzige. Eiernudeln, Vollkornnudeln, Glasnudeln, Reisnudeln oder glutenfreie Nudeln eroberten in den letzten Jahren die Kochtöpfe.

Je nach Zubereitungsart entstehen wunderbare Kreationen mit Gemüse, Fleisch, Fisch oder unzähligen Soßen, die kaum Vorlieben aussparen. Und entgegen der immer wieder aufgebrachten Behauptung, die Nudel sei ein echter Dickmacher, sind Spaghetti und Co. in erster Linie als gesundes Grundnahrungsmittel zu betrachten. Als Energielieferant mit reichlich Protein, Eiweiß, Magnesium, Kalium und Eisen sind sie nicht zu unterschätzen. Zudem haben 100 Gramm gekochte Nudeln gerade mal rund 150 Kalorien. 100 Gramm Vollkornbrot liegt mit 200 Kalorien deutlich darüber. Dick machen in erster Linie schwere Käse-Sahne-Soßen, die vor allem bei uns in Deutschland sehr beliebt sind. Allerdings werden auch Reis- und Kartoffelgerichte zu Kalorienbomben, wenn man sie mit großen Mengen der wohlschmeckenden Tunke übergießt.

Übrigens Wenn man Nudeln "al dente", also bissfest, zubereitet, dann ist das besser für die Figur. Denn aufgrund der kürzeren Kochzeit wird weniger Wasser aufgenommen und die Stärke nicht so schnell in Zucker umgewandelt. Länger und weicher gekochte Nudeln werden hingegen schneller verdaut und produzieren ebenso schnell Zucker.

Stichwort Schnelligkeit: Als Energie-Booster ist die Portion Spaghetti Napoli für Sportler, zwei Stunden vor dem Einsatz, nach wie vor konkurrenzlos.

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