14.03.2017 Haus & Garten

So machen Sie Balkon und Terrasse sommerfit

Von Tonia Sorrentino

Bald geht es wieder nach draußen. Mit diesen Tipps fühlen Sie sich in Ihrer grünen Oase richtig wohl.

Wer in puncto Balkon- und Terrassenböden trendbewusst auftreten will, setzt aktuell vor allem auf Großformate: Laut dem Bundesverband Keramische Fliesen e. V. schaffen diese optische Weite und verschmelzen Flächen miteinander – idealerweise vom Innen- bis in den Außenbereich. Als Material eigne sich Outdoor-Keramik besonders gut, da sie sowohl unempfindlich gegen hohe Beanspruchung und leicht zu reinigen, rutschhemmend wie auch beständig gegen Frost und Hitze sei. Hinsichtlich der Anmutung entscheidet sich laut Verband ein Großteil der Verbraucher im Fliesen-Bereich für eine dezente Naturstein-Optik. Der Holz-Look vermittelt Behaglichkeit und Wärme, die sogenannte Cotto-Variante verbreitet mediterranes Flair. Urbane Konzepte lassen sich wiederum mit Fliesen in Beton- und Zement anmutung verwirklichen.

Große Material-Auswahl

All diese Varianten sind auch als authentische Materialien zu haben: Outdoor-Bodenbeläge aus Echtholz oder Naturstein etwa. Der Mix aus meist quadratischen Betonplatten und Kies-Ebenen ist ebenfalls beliebt. Eine weitere Möglichkeit der Bodengestaltung sind Dielen aus unterschiedlichen Materialien. WPC (Wood-Plastic-Composites, Verbundstoffe aus Holz und Kunststoff) etwa sehen aus wie Echtholz, sind aber pflegeleichter, da das Material keiner speziellen Oberflächenbehandlung bedarf. Es ist splitterfrei und dank der gebürsteten Struktur rutschhemmend. Für Umweltbewusste bieten einige Hersteller Böden aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen wie etwa Reishülsen an, die Holzböden in Beschaffenheit und Aussehen ähneln. Tipp: Wer nachhaltig gestalten und Kosten sparen möchte, geht nicht nur nach Optik, sondern auch nach Beanspruchung – damit der Boden möglichst lange hält.

Reparieren, renovieren oder sanieren?

Material und Oberflächen von Balkon- und Terrassenböden sind vielen Belastungen ausgesetzt. Kleinere Schäden und Unebenheiten an Holz können Heimwerker etwa durch Abschleifen, Neulackierung/-anstrich, Imprägnierung oder Versiegelung ausbessern. Risse und defekte Fugen in Steinbelägen müssen sie reparieren, etwa mit speziell dafür entwickelten Schnellklebern aus dem Baumarkt. Sind die Schäden größer, empfiehlt es sich, dem alten Boden eine neue Oberfläche aufzusetzen. Dank des ebenen Fundaments fallen Arbeiten wie Ausgleich von Höhenunterschieden meist weg. Knifflig, im Ergebnis aber umso gelungener ist das Aufpeppen von Bodenplatten mithilfe von Klinkern, Steinen und Farben. In ein anderes Format gesägt und mit Pflasterklinkersteinen in einer leuchtenden Farbe umrahmt, wirkt ein alter Boden wie neu. Auch beliebt: einzelne Platten entfernen und den Raum mit Blumenkästen oder Sitzgelegenheiten füllen. So entstehen wohnliche Inseln.

Mit Sonnenschutz Akzente setzen

Apropos Aufpeppen: Je nach Material funktioniert eine Neugestaltung auch mit Outdoor-Sonnenschutz-Systemen. Am unaufwendigsten: klassische Sonnenschirme. Gesäubert, grundiert und mit licht- und feuchtigkeitsbeständiger Farbe gestrichen, setzen sie frische Akzente auf Balkon und Terrasse. Auch Neubespannung lässt sich relativ einfach umsetzen. Zu den Klassikern beim Sonnen- und Hitzeschutz gehören elektrisch ausfahrbare Markisen und Sonnensegel, die dank großer Farbund Größenvielfalt zum einen gestalterische Highlights setzen, zum anderen vor übermäßiger UV-Strahlung schützen. Daher eignen sich Artikel aus dem Fachgeschäft wesentlich besser als etwa umfunktionierte Strandtücher. "Beim Kauf sollte man auf den UVSchutz des Stoffs achten. Bei hochwertigen Produkten liegt er in der Regel zwischen 90 und 100 Prozent", rät Christoph Silber-Bonz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz e. V. Sowohl die Montage von Markise und Segel wie auch eine mögliche (Teil-)Überdachung der Terrasse sollte ein qualifizierter Fachbetrieb übernehmen. Der ermittelt laut Silber-Bonz zusätzlich den Schattenwurf und schließt je nach Ausführung Motor und Steuerung an.

Schatten dank Grün

Naturliebhaber können Sonnenschutz wachsen statt montieren lassen. Als Schattenspender eignen sich großblättrige Bäume oder Kletterpflanzen, die an Sichtschutz-Elementen emporranken, etwa an einer Pergola. Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl der Pflanzenart ist deren Verträglichkeit von direkter Sonneneinstrahlung und Hitze. Wer es optisch pur mag, ist mit Efeu gut bedient. Die ganzjährige Pflanze ist zum einen pflegeleicht und wächst zum anderen rasch und gleichmäßig. Tolle Blüten treiben etwa Clematis, Blauregen, Knöterich, bestimmte Kletterrosenarten und Feuerdorn.

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