12.10.2020 Haus & Garten

Den Cleversten geht früh ein Licht aus

Von Marcus Italiani
Fünf nützliche Spar-Tipps vom Team Energieberatung des Bundesverbands der Verbraucherzentrale.
Fünf nützliche Spar-Tipps vom Team Energieberatung des Bundesverbands der Verbraucherzentrale. Fotoquelle: GettyImages/ elenabs

Die Tage werden kürzer, die Heizperioden hingegen länger. Wer effizient mit dem Energiehaushalt in den eigenen vier Wänden umgehen will, der kann mit einigen Tricks dafür sorgen, dass der Geldbeutel nicht noch mehr belastet wird.

Natürlich ist in den Herbst- und Wintermonaten mehr Beleuchtung nötig als im Sommer mit seinen 15 und mehr Tageslichtstunden. Daher sollten clevere Bewohner und Hausbesitzer darauf achten, anstatt der herkömmlichen Glühlampen LED-Leuchten zu verwenden. Die halten in der Regel länger und verbrauchen wesentlich weniger Strom. Bei LEDs sollte man aber immer auf die Farbtemperatur achten. Mit 2700 bis 3250 Kelvin besitzen sie einen warmweißen Ton, während sie mit bis zu 5250 Kelvin eher kühl und naturweiß erscheinen.

Natürlich gilt das nicht nur für das Innere der Wohnräume, sondern auch für die Außenbeleuchtung des Hauses und sogar den Gartenteich.

Sobald es draußen kälter ist, regeln viele die Heizung im Inneren reflexartig nach oben. Dabei sollte man genau beachten, in welchem Raum man die Temperatur konstant hoch halten möchte. Im Bad macht das für gewöhnlich ebenso wenig Sinn wie im Schlafzimmer. Häufig genutzte Räume wie Wohn- oder Kinderzimmer hingegen können ruhig einmal etwas wärmer sein. Und natürlich muss die Heizung zunächst entlüftet werden. Auf stromfressende Elektroheizkörper sollte nach Möglichkeit verzichtet werden.

Stoßlüften ist die beste Methode, um einen vernünftigen Luftaustausch im Inneren zu erreichen. Wer hingegen sein Fenster stundenlang nur leicht öffnet oder sogar auf "Kipp" stellt, der erreicht nur, dass der Heizkörper mehr Energie beim Erwärmen des heruntergekühlten Raums verbraucht, obwohl die Luft nur unzureichend ausgetauscht wurde.

Viele Häuslebauer achten schon bei der Konstruktion ihres Domizils darauf, möglichst energieeffizient vorzugehen. Diverse Vorgaben zu Heizung, Klimatechnik und Dämmung stehen ohnehin bereits in der bindenden Energieeinsparverordnung (EnEV). "Zusätzlich muss ein Gebäude bestimmte Vorgaben zum Luftaustausch und zur Minimierung von Wärmebrücken erfüllen", erklärt die Verbraucherzentrale. 2021 soll dann mit dem "Niedrigstenergiehaus" ein neuer Standard definiert werden. Doch auch Besitzer von Bestandsimmobilien müssen regelmäßig nachrüsten und modernisieren – vor allem Dämmung ist hier ein Thema. Ziel ist es, möglichst wenig Energie aufzuwenden und wenn möglich regenerative Quellen zu nutzen.

Über den Energieverbrauch einer Immobilie informiert der Energieausweis, den Immobilienbesitzer potenziellen Käufern oder Mietern unaufgefordert vorlegen müssen.

Wer sicher gehen will, wie viel Energie er in seinen eigenen vier Wänden verbraucht, kann auf eine "Smart Home"-Lösung zurückgreifen. Mittels Programmierung steuert der Bewohner Heizungen, Lichtquellen, Mähroboter und andere Geräte und kann damit sicher sein, nicht mehr Energie zu verbrauchen, als er zuvor einkalkuliert hat.

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