20.10.2020 Genuss

Von echten und falschen Nüssen

Von Sarah Schneidereit
Nüsse sind wertvolle Energielieferanten.
Nüsse sind wertvolle Energielieferanten. Fotoquelle: GettyImages / Westend61 / Achim Sass

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich eine Handvoll Nüsse zu essen. Kein Wunder, denn die Früchte sind wertvolle Energielieferanten.

Sie sind der perfekte Snack für zwischendurch: Wer zwischen den Mahlzeiten etwas Gesundes und Sättigendes essen möchte, greift zu Nüssen. Die kleinen Kerne sind reich an gesunden Fettsäuren, Vitaminen, Spurenelementen und anderen Mineralstoffen. Nüssen werden zahlreiche positive Eigenschaften nachgesagt, unter anderem soll der regelmäßige Verzehr das Risiko für einen Herzinfarkt verringern. Zusätzlich beinhalten alle Sorten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die die Gefäße schützen. Auch wenn die Schalenfrüchte gesund sind, sollten sie dennoch in Maßen gegessen werden. Manche Nusssorten können mit mehr als 600 Kilokalorien pro 100 Gramm nämlich schnell eine Mahlzeit ersetzen. Durch ihren hohen Eiweißgehalt eignen sich Nüsse übrigens als guter Pausensnack und verhindern Heißhungerattacken. Der Körper wird wieder mit Energie versorgt, und man kann sich besser konzentrieren. Walnüsse sind echte Stimmungsmacher: Das in ihnen enthaltene Tryptophan wirkt beruhigend und wird vom Körper in das Glückshormon Serotonin umgewandelt.

Botaniker unterscheiden sehr genau

Nicht alles, was der Verbraucher als Nuss kennt, ist auch im botanischen Sinne eine Nuss. Bei vielen der bekannten Nussarten handelt es sich um andere Früchte. Botaniker bezeichnen Schalenfrüchte als Nuss, deren drei Fruchtwand-Schichten (Exkorarp, Mesokarp und Endokarp) miteinander verholzt sind und nur einen Samenkern umschließen. Laut dieser Definition sind nur Haselnüsse, Maronen, Walnüsse und Macadamia echte Nüsse. Mandeln, Pistazien und Cashewkerne gehören hingegen zu den Steinfrüchten, die eiweißreichen Erdnüsse sind Hülsenfrüchte, Paranüsse sind Kapselfrüchte.

Trocken und verpackt lagern

Ihr hoher Fettgehalt kann den Nüssen schnell zum Verhängnis werden: Wenn die Schalenfrüchte falsch gelagert werden, riechen und schmecken sie ranzig. Außerdem bilden sie teils gesundheitsschädliche Abbauprodukte, die unter anderem Magen-Darm-Probleme auslösen können. Um die Nüsse frisch zu halten, sollten sie daher an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort gelagert werden.

Walnuss

  • positiv für die Blutwerte, regt Zellaufbau an, stärkt Haare, Haut und Nägel, 666 Kalorien pro 100 Gramm

Marone

  • kalorienarm und daher ideale Nervennahrung, 196 Kalorien pro 100 Gramm

Haselnuss

  • Zellschutz, regt die Darm- und Hautfunktion an, 647 Kalorien pro 100 Gramm

Macadamianuss

  • proteinreich, schützt die Gefäße, 705 Kalorien pro 100 Gramm

Mandel

  • senkt den Cholesterinspiegel, antioxidative Wirkung, 577 Kalorien pro 100 Gramm

Pistazie

  • Muskelaufbau, proteinreich, 618 Kalorien pro 100 Gramm

Cashewnuss

  • reduziert Stress und unterstützt das Immunsystem, 568 Kalorien pro 100 Gramm

Erdnuss

  • wichtig für Energiestoffwechsel und Zellerneuerung, 570 Kalorien pro 100 Gramm

Paranuss

  • selenhaltig, trägt zur Entgiftung bei, 655 Kalorien pro 100 Gramm

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