17.05.2021 Wandern mit Alpakas

Der flauschige Weg zur totalen Entschleunigung

Von Holger Bernert
Große Augen, flauschiges Fell: Alpakas bezaubern viele Menschen.
Große Augen, flauschiges Fell: Alpakas bezaubern viele Menschen. Fotoquelle: GettyImges / Edwin Remsberg

Alpakas erkennt man an ihren langen Ohren, ihrem flauschigen Fell und dem stets gelassenen Blick aus ihren riesigen Kulleraugen. Das Kindchenschema lässt grüßen. Mit den süßen Südamerikanern kann man genüsslich wandern. Oder einfach nur entspannt kuscheln.

Wer mit einem Alpaka auf Tuchfühlung gehen möchte, sollte es am Handrücken schnuppern lassen. Das kann der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen Menschen und Anden-Tier sein. Alpakatrekking ist eine herrliche Art der Fortbewegung. Auf diese Weise bekommen auch Kinder plötzlich Spaß am Wandern. Garantiert.

Alpakas werden immer häufiger in der tiergestützten Therapie eingesetzt. Die freundlichen Gesellen aus den Anden sind Meister der Entschleunigung. Diese sanftmütigen Tiere versprühen Ruhe und Gelassenheit. Das überträgt sich schnell auf die stressgeplagten Menschen am anderen Ende des Stricks.

Überall in Deutschland gibt es Fans dieser Tierart, die Alpakas genau zu diesem Zweck halten. Ein Ort der achtsamen Begegnung mit den Paarhufern und der gesundheitlichen Ertüchtigung ist der Ennerthof von Lena und Roland Schulte-Stiefermann im sauerländischen Bergdorf Wennigloh bei Arnsberg. Die Logopädin hat ihr Herz vor zehn Jahren an die Alpakas verloren. Mittlerweile tummeln sich 22 Alpakas auf dem weitläufigen Gelände des Bauernhofs. "Wir bieten regelmäßige Alpakatouren an", sagt die 37-Jährige. Wer nicht mit den süßen Südamerikanern durchs Sauerland gehen möchte, kann die wandelnden Wollknäuel beim "meet & greet" auf der Wiese treffen.

Als kleinere Verwandte der Lamas gehören Alpakas zur Familie der Kamele. Die bereits von den Inkas in Herden gehaltenen Tiere leben in 2000 bis 4000 Meter Höhe in den Hochebenen der südamerikanischen Anden mit extremen Temperaturunterschieden und sehr spärlicher Vegetation. Sie sind aber nicht nur optimale Wanderbegleiter, sondern auch Lieferanten von wertvoller Wolle. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang gerne vom "Vlies der Götter". Einmal im Jahr muss die Wolle runter, ansonsten wird es im Sommer zu heiß für die wuscheligen Vierbeiner. Mehr Infos: www.ennerthof.de

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