25.01.2021 Carsharing

Mein Auto, dein Auto

Von Marcus Hammes
Autos können über eine App gebucht und geortet werden.
Autos können über eine App gebucht und geortet werden. Fotoquelle: Ulf Büschleb / Bundesverband Carsharing eV

Die Zahl der Carsharing-Kunden und -Anbieter in Deutschland wächst. Vor allem in den Städten greifen immer mehr Bürger auf Leihfahrzeuge als Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs zurück.

Das Grundprinzip lautet teilen statt besitzen: ShareNow, Miles, Cambio, WeShare und Flinkster sind nur einige der inzwischen mehr als 150 Anbieter, die sich den Carsharing-Markt in Deutschland teilen. Minuten-, stundenund tageweise vermieten sie Autos und kleine Transporter. "Die seit Jahren positive Entwicklung im deutschen Carsharing-Markt zeigt: Immer mehr Menschen wollen verantwortungsvoll mit der Ressource Auto umgehen und die Verkehrswende praktisch mitgestalten", sagt Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverbands CarSharing.

Carsharing kann eine Alternative zum privaten Auto und eine Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr sein. Vor allem in Großstädten greifen immer mehr Bürger auf Carsharing-Angebote zurück. Bei den Modellen wird zwischen dem stationsbasierten Carsharing, bei dem die Autos auf einem festgelegten Parkplatz abgeholt und zurückgebracht werden müssen, und dem Free-Floating-Carsharing unterschieden, bei dem Fahrzeuge frei in einem festgelegten Geschäftsgebiet gemietet und abgestellt werden. "Auch in einer durch ÖPNV und Radwege gut erschlossenen Stadt haben die Haushalte einen Restbedarf an Pkw-Mobilität. Wenn jeder sich dafür ein Auto anschafft, ist das völlig ineffizient. Carsharing bündelt die Pkw-Nachfrage vieler Haushalte auf wenige Fahrzeuge. Das schafft Platz auf den Straßen", sagt Nehrke.

Dennoch gibt es auch Kritik – zum Beispiel von der Deutschen Umwelthilfe. Der Verein kritisiert, dass Klimaschutz durch Autofahren nicht der Maßstab für die Zukunft sein könne. Es gebe Untersuchungen, wonach gerade beim Free-Floating-System die Fahrzeuge den größten Teil des Tages herumstehen würden.

Das kostet Carsharing

Bei einigen Anbietern fällt eine einmalige Registrierungsgebühr an. Danach kostet eine Stunde stationsbasiertes Carsharing mit einem Kleinwagen vier bis acht Euro. Beim Free-Floating kostet eine Stunde fahren im Kleinwagen etwa 17 bis 20 Euro. Der Kraftstoff ist bei beiden Varianten inklusive. Zusätzliche Gebühren können anfallen, wenn die Fahrzeuge zum Beispiel an Flughäfen abgegeben werden.

Das könnte Sie auch interessieren