20.07.2015 Die hohe Zeit der Minze

Erfrischt den Menschen, lockt die Katze

Lecker und erfrischend: Cocktail mit Minze
Lecker und erfrischend: Cocktail mit Minze Fotoquelle: Evgeny Karandaev/shutterstock.com

Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz: Ob Marius Müller-Westernhagen mit dem Schlager an die Kräuterpflanze erinnern wollte? Tatsächlich zählt sie zu den beliebtesten Kräutern überhaupt. Den alten Ägyptern war das ohnehin klar, seit 1770 wird sie auch in Deutschland kultiviert. Zur warmen Jahreszeit läuft die Minze zur Hochform auf: im Cocktail sowie in eiskalten oder heißen Kräuter- und Früchtetees. Doch Minze ist nicht Minze. Genießer experimentieren mit ihren zahlreichen Sorten.

Cool: Pfefferminze
Mit ihrem würzigen Aroma ist sie die am weitesten verbreitete Minzsorte (Mentha piperita). Menthol, aus dem ätherischen Öl ihrer Blätter gewonnen, ist das Geheimnis ihres frischen Geschmacks. Ihre rosafarbenen Blüten lassen die Pfefferminze unscheinbar wirken, tatsächlich ist sie jedoch ein Tausendsassa: pur oder gemischt mit anderen Kräutern, heiß oder kalt, in Cocktails, Tees sowie in Speisen genossen. Die Pfefferminze hat sich auch als Arzneipflanze bewährt (Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen).

Wild: Ackerminze
Liebt die freie Natur. Die Ackerminze mit ihrem hohen Mentholgehalt findet nicht nur in der Küche Verwendung, sondern liefert auch das japanische Heilpflanzenöl.

Mild: Wasserminze
Die milde Schwester der Pfefferminze sieht ähnlich aus und betört mit ihrem würzigen Duft. Macht sich vor allem als Zugabe zu Cocktails und Soßen gut, wenn nur eine zarte Minznote gewünscht ist.

Mundfrisch: Krauseminze
Jeder kennt sie, allerdings unter dem englischen Namen Spearmint. Ihr ätherisches Öl gibt dem Kaugummi seinen frischen Geschmack. Die Krauseminze enthält kein Menthol und ist daher von mildaromatischem Geschmack.

Animalisch: Katzenminze
Diese zitronig-frische Sorte lockt Katzen mit ihrem Duft an und wirkt euphorisierend. Vorsicht beim ersten Date: Ob die aufmunternde Wirkung auch bei Menschen gilt, ist umstritten.

Scharf: Poleiminze
Mit ihren rosafarbenen Blüten der Pfefferminze sehr ähnlich, wird die Poleiminze vor allem in Spanien angebaut. Dort ist sie wegen ihres scharf-würzigen Geschmacks als Küchen- und Teekraut hoch geschätzt. Liebhabern der italienischen Küche ist die Poleiminze als Wurstwarengewürz vertraut.

Exotisch: Zitronenminze
Schmeckt so richtig fruchtig mit einem Hauch von Lavendel: die Zitronenminze (auch als Orangenminze bekannt) gleicht ihren geringen Mentholgehalt durch ein blumiges Aroma aus. Gut macht sie sich als Zusatz in Rotbuschtee und zahlreichen Kräutermischungen.

Das könnte Sie auch interessieren