19.05.2025 Vielfalt im Garten

So gestalten Sie Ihren Garten naturnah

Ein naturnaher Garten spart Arbeit und hilft der Umwelt. Der Nabu gibt Tipps für artenfreundliche Bepflanzung und nachhaltige Materialien.
Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Garten naturnah und artenfreundlich gestalten können.
Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Garten naturnah und artenfreundlich gestalten können. Fotoquelle: NABU/Sebastian Hennigs

Wer seinen Garten naturnah gestaltet, spart nicht nur Zeit und Arbeit, sondern hilft auch den zahlreichen Singvögeln und Insekten, die bei uns heimisch sind. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) gibt praktische Tipps für einen artenfreundlichen Garten und Balkon.

Was ist wichtig bei der Pflanzenauswahl?

Der Nabu empfiehlt, heimischen Pflanzen den Vorzug zu geben, da unsere Tierwelt sich im Laufe der Evolution an sie angepasst hat. Die heimische Vogelbeere Sorbus aucuparia etwa versorgt bis zu 63 Vogelarten. Die Beeren vom häufig verwendeten Kirschlorbeer sind dagegen für Vögel wertlos und obendrein giftig. Brennnessel, Giersch und Löwenzahn sind wichtige Insektenweiden und Raupenfutterpflanzen. Wichtig sind auch ungefüllte Blüten. Nicht alle beliebten Zierpflanzen sind automatisch schlecht. Spätblühende Astern können beispielsweise das Nahrungsangebot für Insekten und Vögel ergänzen. Das Bild zeigt eine mögliche Bepflanzung.


Fotoquelle: NABU/Anne Quadflieg

Was kann ich für die Artenvielfalt tun?

Auch wenn die Ursachen noch nicht ausreichend untersucht sind, steht fest: Die Artenvielfalt in Deutschland nimmt ab. Versiegelte Flächen, der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden sowie der Einsatz nicht heimischer Pflanzenarten zählen zu den Ursachen. Doch die gute Nachricht: Jeder kann etwas für die Artenvielfalt tun. Eine naturnahe Bewirtschaftung, der Verzicht auf Pestizide und Dünger, Hecken aus Wildgehölzen, Steinhaufen, Trockenmauern sowie Teiche und Wiesen erfreuen unsere heimischen Tierarten. Gartenecken, in denen sich die Natur frei entfalten darf, sind ebenso wichtig für die Artenvielfalt.


Fotoquelle: GettyImages/Busybee-CR

Welche Materialien kann ich verwenden?

Die Materialien, die im Baumarkt erhältlich sind, sind meist schon weit gereist. Der Nabu empfiehlt daher, ausrangierten Dingen im Garten ein zweites Leben zu schenken und zum Beispiel Teekannen oder Töpfe als Pflanzkübel einzusetzen. Alte Ziegelsteine eignen sich als Pflastermaterial für Wege, Hochbeete oder eine Kräuterspirale. Äste und Reisig können zu einem Totholzhaufen oder einer -hecke geschichtet werden und so Igeln, Marienkäfern, Zitronenfaltern und anderen Tieren über den Winter helfen. Aus Weiden- oder Haselruten lassen sich Zäune oder Beetumrandungen flechten. Für Kinder können darauf sogar kleine Baumhäuser oder Tipis entstehen.


Fotoquelle: GettyImages/sveta_zarzamora