07.07.2015 Kultur

Klassik trifft auf Popkultur

Das Béjart-Ensemble zeigt das "Ballet for Life". Ein Meisterwerk zur Musik von Queen und Mozart.

In diesem Sommer beehrt eine der berühmtesten Tanzcompagnien der Welt die Deutsche Oper Berlin: das Béjart Ballet Lausanne gastiert vom 21. bis 26. Juli in der Hauptstadt.

Maurice Béjart, der 2007 verstarb, zählt zu den großen Choreografen des 20. Jahrhunderts und seine Compagnie begeistert Tanzliebhaber weltweit. Die 41 Tänzer aus 22 Nationen sorgen für Jubelstürme – gleich ob im La Fenice in Venedig, in der Royal Albert Hall in London, am Moskauer Bolschoi-Theater oder im Teatro Colón in Buenos Aires.

In Berlin zeigt das Ensemble – unter der künstlerischen Leitung von Gil Roman – Bé- jarts Meisterwerk "Ballet for Life". Es zählt zu den persönlichsten Stücken Béjarts, dem es immer wieder gelang, selbst diejenigen zu begeistern, die bisher glaubten, mit Ballett nichts anfangen zu können.

All jenen gewidmet, die vor ihrer Zeit gegangen sind

Inspiriert durch Freddie Mercury und Béjarts einstigen Startänzer Jorge Donn, die beide mit nur 45 Jahren an Aids verstarben, ist "Ballet for Life" all jenen gewidmet, die vor ihrer Zeit gegangen sind. So auch Mozart, der mit knapp 36 Jahren aus dem Leben schied, und Modeschöpfer Gianni Versace, der mit 50 ermordet wurde.

Obwohl das "Ballet for Life" der Verstorbenen gedenkt, feiert es das Leben – mit einem Ballett voller Optimismus und Vitalität. Bé-jart selbst sagte dazu: "Ich will nicht sagen, dass sie zu früh gestorben sind, weil ich nicht sicher bin, dass sich Dinge zu früh oder zu spät ereignen. Sie sind, wie sie sein müssen. Es ist ein Ballett über die Jugend und die Hoffnung. Denn als ein unverbesserlicher Optimist glaube ich trotz allem: 'The Show Must Go On', wie  Queen singt." Und wie die Show weitergeht, zeigt das Ballet eindrucksvoll: In Versace-Kostümen tanzen die Künstler zu Klängen von Queen - Songs wie etwa "The Show Must Go On", "It’s a Beautiful Day", "Heaven for Everyone" , "Radio Ga Ga" oder "Bohemian Rhapsody" und zur Musik aus Werken von Wolfgang Amadeus Mozarts wie "Così fan tutte", dem Klavierkonzert Nr. 21 (KV 467) oder "Thamos, König in Ägypten".

Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet (www.bb-promotion.com). Weitere Infos unter: www.bejart.ch

Sehens- und hörenswert

Immer eine Reise wert ist das Sommerkonzert im Staatsbad Bad Brückenau. Denn dort gehen klassische Konzerte und Kuren eine Liaison ein. Am 18. Juli ist es wieder so weit. Dann steht das zweite der diesjährigen vier Jahreszeitenkonzerte an. Unter dem Motto "Vier Elemente – Feuer" spielt das Bayerische Kammerorchester Astor Piazzollas Tangos und Arien, die Wolfgang Amadeus Mozart für die Sängerin Josepha Duschek komponierte. Zudem sind Werke von Luigi Boccherini und Joseph Haydn zu hören.

Anlässlich des Sommerkonzertes wird auch die Picknicksaison eröffnet. Ab 17 Uhr und in den Konzertpausen kann auf den grünen Wiesen im Schlosspark König Ludwig I. der Picknickkorb ausgepackt werden. www.badbrueckenau.com

Eine fabelhafte Kulisse bietet die 7. Dresdner Schlössernacht. Am 18. Juli ist wieder Schlendern, Lauschen und Genießen angesagt. Denn dann verwandeln sich die Parkanlagen von Schloss Albrechtsberg, Schloss Eckberg, Lingnerschloss und Saloppe für eine Nacht zu einer weitläufigen Open-Air-Kulturlandschaft mit 15 Bühnen und Spielflächen. Wie jedes Jahr kann zu Swing-, Jazz- und Rockmusik oder zu Latino- Rhythmen getanzt werden. Auch das kulinarische Angebot ist wieder vielfältig und reicht von der Grillwurst bis zur Garnele. Und Fabelwesen sorgen für eine märchenhafte Atmosphäre. www.dresdner-schlössernacht.de

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