08.03.2016 Technik

Tipps: So kaufen Sie den richtigen Fernseher

Von ts
Der neueste Fernseher ist nicht automatisch auch das beste für jeden Nutzer.
Der neueste Fernseher ist nicht automatisch auch das beste für jeden Nutzer. Fotoquelle: Getty Images/Caiaimage

Die Fernsehtechnik entwickelt sich rasant. Allerdings ist das neueste Gerät nicht automatisch auch das beste für jeden Nutzer. Was Sie beim Kauf eines neuen Fernsehers beachten sollten.

Die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele in Rio werfen ihre Schatten voraus: Der Branchenverband Bitkom geht davon aus, dass die sportlichen Großereignisse den Absatz von TV-Geräten im Jahr 2016 noch einmal tüchtig ankurbeln werden.

"Wir rechnen mit über sieben Millionen verkauften Exemplaren", sagt Bitkom-Experte Tim Lutter. Im Schnitt gibt ein Käufer dabei 568 Euro für einen Flachbildfernseher aus. "Für große und hochauflösende TV-Geräte ist der Verbraucher wieder bereit, mehr zu bezahlen", so Lutter.

Nicht zwingend UHD

Eines der Hauptargumente für ein neues TV-Gerät ist damit ein besseres Bild – und hier wird meist zuerst UHD angepriesen. Der neue Auflösungsstandard hat einen höheren Detailreichtum als das derzeit gängige Full HD. Alte Röhrenfernseher mit niedriger SD-Auflösung werden dagegen gar nicht mehr zum Kauf angeboten. Trotzdem muss es beim Neukauf nicht zwingend die allerneueste Auflösungsstufe sein – entscheidend sind die Sehgewohnheiten.

Als Faustregel gilt: Wer alle Details im UHD-Bild sehen möchte, muss das Sofa bis auf die anderthalbfache Höhe des Fernsehers heranrücken. Bei großem Sitzabstand sind Unterschiede kaum noch auszumachen.

Zudem wird das normale Fernsehprogramm in absehbarer Zeit nicht über die HD-Auflösung hinauskommen. Freunde von Pay-TV oder Actionfans, die hochauflösende Filmangebote aus dem Internet abspielen, kommen dagegen schnell auf ihre Kosten. Das Auflösungsplus von UHD ist demnach nicht für jeden Nutzer sinnvoll.

Gleiches gilt für andere Neuerungen bei den Zusatzfunktionen: Eine dynamischere Kontrastdarstellung dank HDR bietet zwar erhebliche Bildverbesserungen. Derzeit fehlen aber noch Inhalte, die die neuen Möglichkeiten ausreizen. Vor allem für Sportliebhaber könnte sich in absehbarer Zeit ein Umstieg lohnen, wenn die Übertragungstechnik darauf ausgerichtet ist.

Einige Hersteller haben Geräte auf den Markt gebracht, die sich mit Sprachbefehlen oder Gesten steuern lassen. Wer auf Kriegsfuß mit seiner Fernbedienung steht, erhält eine Alternative.

DVB-T2 erfordert Zusatzgeräte 

Eine andere Veränderung auf dem Markt wird viele Konsumenten zur Aufrüstung zwingen: Das bisherige Antennenfernsehen DVB-T stellt ab dem zweiten Quartal 2016 auf einen neuen Standard um. Zuschauer sehen dann endlich scharfe Bilder in HD-Qualität – und können zwischen mehr Sendern wählen.

Viele Antennennutzer werden für DVB-T2 Zusatzgeräte anschaffen müssen, damit der Bildschirm nicht schwarz bleibt. Solche Set-Top-Boxen gibt es für unter 100 Euro. Viele neue Fernseher dürften den Standard aber gleich integrieren.

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