29.03.2016 Kirche

Der Glaube singt – und diskutiert

Da kommt Musik ins Stadion: Adel Tawil ist nur eines von vielen Highlights des evangelischen Festivals in Halle.
Da kommt Musik ins Stadion: Adel Tawil ist nur eines von vielen Highlights des evangelischen Festivals in Halle. Fotoquelle: Bjoern Deutschmann/shutterstock.com

Ein Kirchenfest der Superlative im Gerry-Weber-Stadion in Halle.

Drei Tage im Mai und der schöne Vorsatz: Komm, wir bringen die Welt zum Leuchten! Die drei evangelischen Landeskirchen in NRW – Rheinland, Westfalen und Lippische Landeskirche – laden für das nachhimmelfahrtliche Wochenende vom 6. bis 8. Mai zum Weite-wirkt-Festival in die Gerry- Weber-Arena nach Halle.

Es wird vor allem gesungen, dieser Eindruck drängt sich beim Studium des Programms auf. Adel Tawil gestaltet ein Lieder-Open-Air am Abend des Eröffnungstages (Freitag). Am Samstag kommt es zu einem grandiosen Oratorium für den Frieden von Karl Jenkins, folgerichtig "The Peacemakers" betitelt.

Mit von der Partie sind westfälische Kantoreien, die mehr als 1000 Sängerinnen und Sänger auf die Bühne bringen werden (Solistin: Linda Laible), der Libertas-Chor aus Stellenbosch in Südafrika und die von Johan de Villiers geleitete Nordwestdeutsche Philharmonie.

Am Sonntag geht es mit dem Internationalen Klangfest "Weite klingt" weiter, bei dem neben starken Chor-Aufgeboten aus der näheren Umgebung auch Chöre aus Südafrika, Neuguinea und Namibia mitmachen.

Ein Kirchenfest also, ein Jahr vor dem 500. des lutherschen Thesenanschlags, das den Glauben in Noten feiert?

Das wäre nun auch wieder zu einseitig. Einige der brennenden Probleme der Welt werden in Foren diskutiert, so die Textilproduktion (aber fair!), die Klimagerechtigkeit (jetzt!), die Flüchtlinge (Heimat geben!) und was der Glaube im Hinblick auf weltweites solidarisches Handeln bewirken kann.

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