Wegen Corona

Dieter Hallervorden klagt gegen Schließung seines Theaters

Der neuerliche Corona-Lockdown trifft auch einen der bekanntesten deutschen Entertainer: Dieter Hallervorden muss sein Berliner Schlosspark Theater schließen – und hat dagegen als Intendant vor Gericht geklagt.

Der zweite Teil-Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie zwingt Theater im ganzen Land zur Schließung – auch das Schlosspark Theater in Berlin ist betroffen. Dieses hat mit Dieter Hallervorden einen berühmten Intendanten, der sich nun vor Gericht wehrt: Nach Informationen der F.A.Z. klagt der 85-Jährige vor Gericht gegen die Zwangspause seiner Institution. Demnach habe der Entertainer beim Verwaltungsgericht Berlin einen Eilantrag eingereicht, der sich auf die im Grundgesetz festgesetzte Kunstfreiheit beruft. Das Gericht will den Antrag nun für eine Stellungnahme dem Senat vorlegen – schon Ende der Woche könnte darüber entschieden werden.

2008 hatte Hallervorden das zuvor leerstehende Schlosspark Theater übernommen und für etwa 1,7 Millionen Euro seines Eigenkapitals sanieren lassen. 2009 eröffnete das Theater in Berlin-Steglitz wieder. Seither soll der Kabarettist jährlich etwa 100.000 Euro für den laufenden Betrieb der Spielstätte aus eigener Tasche bezahlt haben. Aufgrund des Corona-Lockdowns befindet sich das Theater, in dem Hallervorden auch selbst auftrat, tief in der Krise. Der Bund unterstützt private Theater, die nun schließen müssen, mit bis zu 30 Millionen Euro. Sollte Hallervordens Eilantrag vor Gericht jedoch Erfolg haben, könnte dies ein Präzendenzfall für die Kulturbetriebe sein.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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