Als Jugendlicher rief er zum Dschihad auf, dem "Heiligen Krieg", als V-Mann für den Verfassungsschutz spionierte er später zwei Jahre lang die islamistische Szene aus. Der heute 28-jährige Irfan erfuhr als bosnisches Migrantenkind, was es bedeutet, nicht dazu zu gehören.
Als er bei einem Heimatbesuch von seinem Cousin, einem radikalen Salafisten, indoktriniert wird, nimmt er sich plötzlich anders wahr: Irfan beginnt sich mit Propagandavideos auseinanderzusetzen, mit 17 Jahren leitet er das deutschsprachige Propaganda-Programm von Al-Qaida und ruft zum heiligen Krieg auf. Mit 20 wird er verhaftet und noch im Gefängnis als V-Mann rekrutiert. Im Zuge eines Prozesses wird er enttarnt und ist seither auf der Flucht.
Das "Lebenslinien"-Porträt von Evelyn Schels zeigt einen Mann, der ein ganz normales Leben führen will. Heute engagiert er sich im Kampf gegen die Radikalisierung junger Muslime in Deutschland.
Quelle: teleschau – der Mediendienst