
Der Polizeiruf am Sonntag ist ein Film der Prüfungen. Die Schüler an einem kleineren Gymnasium in Brandenburg stehen unter dem Eindruck anstehender MSA-Prüfungen, des Mittleren Schulabschlusses, der die Zulassung zum Abitur regelt. Referendarin Kim Schnitzer steht unter dem Eindruck, ihr Staatsexamen versemmelt zu haben, und verliert gegenüber der Klasse 10b die Nerven. Rektorin Strasser () steht unter dem Eindruck, immer und überall Härte zeigen zu müssen – den männlichen Kollegen gegenüber, den Schülern und auch vor Kommissarin Olga Lenski (Maria Simon).
Letztere kommt ins Spiel, als an der Schule eine Bombe hochgeht; sie könnte Strasser gegolten haben, trifft aber Schnitzer. Es ist nicht die Tätersuche, die Lenski fordert, dazu dünnt der Kreis der Verdächtigen zu schnell aus. Doch pflegte sie sechs Filme lang ein distanziertes Verhältnis zum Vater ihrer Tochter. Plötzlich liebäugelt sie damit, die Beziehung „in Ordnung zu bringen“.
An den Haaren herbeigezogen
Doch der Papa hat eine andere. Lenski schluckt und erträgt es mit der Tapferkeit einer Soldatin. Der Fall? Prüfungsangst, okay, die gibt es. Aber alles Weitere ist an den Haaren herbeigezogen. Sehenswert (wie schon in „Kinderparadies“, einem Polizeiruf von 2013) ist vor allem Annika Kuhl als übermotivierte Mutter
Quelle: Prisma