"Tatort: Das Mädchen, das allein nach Haus' geht"

Berliner "Tatort": Der dramatische Abschied von Nina Rubin

20.07.2025, 06.20 Uhr
Der "Tatort: Das Mädchen, das allein nach Haus' geht" ist ein packender Krimi mit einer brillanten Meret Becker als Nina Rubin. Der Film wird nun erneut ausgestrahlt und zeigt einen spektakulären Abschied der Ermittlerin.

Sieben Jahre waren Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) die Larger than Life-Ermittler Berlins. Mit "Tatort: Das Mädchen, das allein nach Haus' geht" machte Schauspielerin Meret Becker im Herbst 2022 Schluss. Es war ein wuchtiger Abgang – den das Erste nun wiederholt.

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Tatort: Das Mädchen, das allein nach Haus' geht
Kriminalfilm • 20.07.2025 • 20:15 Uhr

Der Leiche, die im "Tatort: Das Mädchen, das allein nach Haus' geht" (2022) aus der Spree gefischt wird, fehlt nicht nur der Kopf. Ihr wurden auch Fingerhäute und Tätowierungen entfernt. Die Identifikation des Toten sollte maximal erschwert werden. Trotzdem bekommen die Berliner Ermittelnden Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) heraus: Der Exekutierte war ein verdeckter Ermittler, der auf die Russenmafia angesetzt war. Eben jene Clanstruktur, aus der die feenschöne Julie Bolschakow (Bella Dayne), die Kontakt zu Nina Rubin sucht, nun ausbrechen will. Genauer formuliert: aus der Ehe mit Russenmafia-Boss Yasha (Oleg Tikhomirov), wofür sie allerdings über den Zeugenschutz eine neue Identität im Ausland benötigt. Rubin macht den Deal mit der Kriminaldirektorin (Nadeshda Brennicke) klar, darf aber Karow und auch sonst niemanden davon erzählen. In mehreren geheimen Treffen kommen sich Nina und Julie auch emotional näher. Gleichzeitig entzweien sich die Ermittelnden Rubin und Karow über das mangelnde gegenseitige Vertrauen, das nun in der Luft liegt.

Nina Rubin, die bei ihrem letzten "Tatort"-Auftritt alle drängenden Frage der Liebe, des "guten" Lebens und des Glücks mit Special Forces-artiger Entschlossenheit angeht, ist eine Sensation in diesem Film. Die Dringlichkeit ihrer Mission mündet nach einer ersten Hälfte mit viel schwarzem Humor und tollen Dialogzeilen in einem zweiten Filmteil, den man fast schon als Action-Film mit philosophischem Tiefgang bezeichnen könnte. Drehbuch-Altmeister Günter Schütter ("Tatort: Frau Bu lacht") hat ganze Arbeit geleistet, weswegen sein Film als einziger "Tatort" 2022 für den 3sat-Publikumspreises nominiert war. Schütter brachte vor allem für Regie-Großmeister Dominik Graf einige legendäre Krimis zu Papier. Darunter Meisterwerke wie den "Tatort: Frau Bu lacht" oder auch den Matthias Brandt-Polizeiruf "Der Tod macht Engel aus uns allen" mit Lars Eidinger als Transsexuellen. Legendäre und vielfach preisgekrönte Werke der deutschen TV-Krimikunst.

"Tatort"-Sommerpause

"Tatort: Das Mädchen, das allein nach Haus' geht" war ein Abgang mit Feuerwerk, den man der Figur Nina Rubin nach sieben Jahren beim Berliner "Tatort" bereitete. Vergleichbar mit dem finalen Fall des verdeckten Hamburg-Ermittlers Cenk Batu, gespielt von Mehmet Kurtuluş. 2012 trat der mit "Die Ballade von Cenk und Valerie" ebenso wuchtig ab. Auf Nina Rubin folgte in Berlin ab Frühjahr 2023 Corinna Harfouch als Kriminalhauptkommissarin Susanne Bonard. Nach einem Zweiteiler zum Start ermittelte sie mit Robert Karow bislang in zwei weiteren Fällen – zuletzt im Sniper-Politthriller "Vier Leben" (Februar 2025). Die "Tatort"-Sommerpause mit Wiederholungen alter Fälle dauert voraussichtlich noch bis zum 14. September. Dann könnte es mit dem "Tatort: Ich sehe Dich" aus Franken weitergehen.

Tatort: Das Mädchen, das allein nach Haus' geht – So. 20.07. – ARD: 20.15 Uhr

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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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