Hannes Jaenicke rechnet mit der FDP ab: "Wie will man mit Politikern wie Herrn Lindner Umweltpolitik machen?"

Hannes Jaenicke ist seit Jahren im Einsatz für die Umwelt. Der Schauspieler nutzt immer wieder seine Popularität, um auf wichtige Naturschutzthemen hinzuweisen. Von der aktuellen Politik ist der "Tatort"-Star bitter enttäuscht worden. "Wie will man mit Politikern wie Herrn Lindner, Herrn Wissing oder Herrn Dürr Umweltpolitik machen?", klagt Hannes Jaenicke das Vorgehen der FDP an. Wie beurteilt der Umwelt-Experte die Arbeit der Grünen und des Bundeskanzlers?
"Tatort"-Star macht seinem Ärger Luft
Hannes Jaenicke ist Mitglied bei den Grünen. Doch zufrieden ist er mit der Arbeit seiner Partei nicht. "Es gibt ein paar Grüne, die tatsächlich etwas ändern wollten, aber die scheinen zu scheitern – oder sie können sich nicht durchsetzen", so das Fazit des Aktivisten. Robert Habeck hätte es bei solchen Kollegen allerdings nicht grade einfach. „Wie will man mit Politikern wie Herrn Lindner, Herrn Wissing oder Herrn Dürr Umweltpolitik machen?“, fragt der 64-Jährige im Interview mit ruhr24.de. Wem der Schauspieler etwas zutraut, ist Anton Hofreiter. „Ich glaube, der hat genug Rückgrat, um sich nicht von Lobbyisten herumschubsen zu lassen. Selbst ein Cem Özdemir, der nicht auf den Mund gefallen ist, hat keine Chance gegen die Agrarlobby.“
Besonders schlecht beurteilt Hannes Jaenicke das Vorgehen von Bundeskanzler Olaf Scholz: „Herr Scholz nennt sich gerne ‚Klimakanzler‘. Aber ich habe noch nicht gesehen, dass er beim Klimaschutz tatsächlich etwas bewegt“. Zudem würde er sich mehr Verhältnismäßigkeit wünschen.
Hoffen auf die Einsicht im Volk
"Die Bauern fahren mit ihren 400.000 Euro teuren Diesel-Treckern nach Berlin, demonstrieren und blockieren die Hauptstadt. Aber wenn ein verpeilter Klimaaktivist sich irgendwo hinklebt, wird er als eine Art RAF-ähnlicher Klima-Terrorist behandelt. Wir leben gerade in erstaunlich dümmlichen Zeiten", macht der Umweltaktivist seinem Ärger Luft und appelliert an das Volk, die eigene Macht zu nutzen.
"Wenn wir aufhören, SUVs zu kaufen, dann ist das bald nicht mehr das meistverkaufte Auto in Deutschland. Wenn wir keine Kreuzfahrten mehr buchen, wird diese Branche mit ihren Dreckschleudern verschwinden", wünscht sich Hannes Jaenicke.
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