Juncker nennt die Gründe für Merkels Zittern
Rätselhafte Zitteranfälle von Bundeskanzlerin Angela Merkel bereiteten vielen Beobachtern im Sommer 2019 Sorgen. In der RTL-Doku "Angela Merkel – ihr Weg, ihre Geheimnisse & ihre Zukunft" sprach nun der Ex-EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker über das Thema.
Auslöser für die Anfälle seien keine "psychischen, mentalen Gründe" gewesen, erklärte Juncker. Vielmehr habe es sich um "eine latente Übermüdung" gehandelt: "Diese Frau hat 17, 18 Stunden pro Tag gearbeitet, das halten auch gestandene Männer nicht aus", fügte er hinzu. Die Tatsache, dass Merkel daraufhin eine Zeit lang ausländische Staatsgäste im Sitzen empfangen musste, habe sie nach seiner Aussage "sehr gestört". Nach ihrem zweiten Zitteranfall, habe Merkel ihm aber auch gestanden, "sie habe jetzt Angst, dass das immer wieder passiert".
An der körperlichen Belastbarkeit seiner gleichaltrigen Kollegin scheint der 66-Jährige allerdings nicht zu zweifeln: "Ich habe sie in vielen nächtlichen Sitzungen erlebt, da war sie putzmunter". Merkel sei für ihn oft der Fels in der Brandung gewesen: "Sie hat mich manchmal, wenn ich der Verzweiflung nahe war, getröstet. Und hat gesagt: Jean-Claude, in der Ruhe liegt die Kraft."
Bei dem Empfang des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Sommer 2019 wurde Merkel erstmals von einem Zitteranfall erfasst. Bei einer anschließenden Pressekonferenz gab sie an, zu wenig getrunken zu haben. Doch auch bei der Ernennung von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht und beim Empfang des finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne zitterte Merkel. Die genauen Ursachen wurden bislang nie öffentlich gemacht.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH