So sieht die Zukunft der RTL-Castingshows aus

RTL hat mit der Suche nach Superstars und Supertalenten in der Vergangenheit Quotenerfolge gefeiert. Auch wenn sich kaum ein Star oder Talent langfristig etablieren konnte, gab es doch immerhin reichlich Nachschub für diverse Reality-Formate. Aber wie sieht die Zukunft von „Deutschland sucht den Superstar“ und „Das Supertalent“ aus?
„Deutschland sucht den Superstar“ vor Zäsur
Seit dem Jahr 2002 mussten „DSDS“-Fans noch in keinem Jahr ohne die Gesangsshow auskommen. 2025 wird jedoch alles anders. Denn nun fällt die Suche nach dem Superstar aus. Auch in Zukunft? Nein. Geplant ist nämlich kein Ende des Formats, sondern nur eine Pause. Im Frühjahr 2026 soll es dann wieder zu mehr oder weniger schrägen Gesangseinlagen auf RTL und RTL+ kommen.
Grund für die Auszeit dürften vor allem die zuletzt enttäuschenden Einschaltquoten sein. So lag bei der letzten Staffel der Quotenschnitt nur noch bei 1,68 Millionen Zuschauern und damit so niedrig wie nie zuvor. Die Auftaktstaffel wollten noch durchschnittlich 9,48 Millionen Zuschauer sehen. Deswegen soll sich bei der Show einiges ändern – unter anderem die Besetzung der prominenten Jury. Alles gleich bleibt hingegen beim Produktionsunternehmen. Hier hat RTL ein weiteres UFA Show & Factual beauftragt.
Die neue „DSDS“-Jury: „Poptitan, Rap-Credibility und Schlagerliebe“
Mit Blick auf die neue Prominenten-Jury gerät Inga Leschek, Chief Customer Officer bei RTL, ins Schwärmen: „Diese besondere Konstellation aus Poptitan, Rap-Credibility und Schlagerliebe trifft zum ersten Mal aufeinander und verspricht frische Impulse und spannende Geschichten.“ Mit dem Titan des Pop ist natürlich Jury-Urgestein Dieter Bohlen gemeint, der offensichtlich auch mit 71 Jahren noch nicht in Rente gehen möchte. Der passionierte Sprücheklopfer verspricht seinen Fans: „Wir werden euch total überraschen.“ Wer für die Rap-Credibility stehen soll, dürfte „DSDS“-Kenner hingegen nicht überraschen.
Denn es handelt sich um Bushido, der schon beim Finale der letzten Staffel dabei war. Der Rapper gibt sich ungewohnt demütig: „Teil dieser Jury zu sein, ist für mich mehr als nur Show. Es ist eine Ehre.“ Bleibt noch die Schlagerliebe. Die soll Isi Glück verkörpern. Wer mit dem Namen nichts anfangen kann, verbringt seinen Urlaub wahrscheinlich nicht auf „Malle“. Denn dort tritt die Partyschlagersängerin seit Jahren auf. Für „DSDS“ hat die 34-Jährige einen Wunsch: „Ich hoffe, dass wir einen Superstar finden, der auch nach der Staffel auf Events auftreten und stattfinden wird!“
„Das Supertalent“ und die Gründe für das Aus
Im Unterschied zu „Deutschland sucht den Superstar“ gab es 2025 zwar eine Staffel von „Das Supertalent“. Die fand angesichts von Mini-Quoten allerdings weitgehend unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das war 2007 ganz anders, als rund sieben Millionen Zuschauer erlebten, wie Ricardo Marinello mit Operngesang zum „Supertalent“ avancierte. Hier zeigte sich aber bereits ein Problem des Formats. Es dominieren nämlich die Gesangstalente, die doch eigentlich ihren Platz bei „DSDS“ haben sollten.
So gewannen in den letzten vier Staffeln drei Sänger und eine Sängerin. Inga Leschek sieht das Problem jedoch an anderer Stelle: „‚Das Supertalent‘ leidet darunter, dass man kurze Auftritte spektakulärer Talente aus aller Welt jederzeit überall auf TikTok und YouTube abrufen kann. Und zugegebenermaßen ist es uns nicht gelungen, darauf eine zukunftsfähige Antwort zu finden.“ Daraus zieht RTL eine klare Konsequenz: „Deswegen werden wir das Format vorerst nicht fortführen.“
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