Menschen voller Tapferkeit

"Die Überlebenden von Mariupol": Von der Metropole zur Ruine

21.02.2023, 08.20 Uhr
von Rupert Sommer

Mariupol war einst eine pulsierende Metropole, bis sie zu einer düsteren Ruinenstadt geworden ist. Nach Putins Angriffen und dem bestialischen Vorgehen einiger russischer Soldaten, gibt es weiterhin Einwohner, die für ihre Stadt kämpfen. Die ARTE-Doku "Die Überlebenden von Mariupol" bereist den Ort und erzählt die schockierende Geschichte der Menschen und trifft dabei auf viel Tapferkeit und Widerstandskraft. 

ARTE
Die Überlebenden von Mariupol
Dokumentation • 21.02.2023 • 20:15 Uhr

Es ist die Geschichte einer Stadt, die zum Symbol für die Verheerungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wurde: Die Dokumentation "Die Überlebenden von Mariupol", die ARTE in deutscher Erstausstrahlung zeigt, erzählt von den tapferen Bewohnern einer Metropole von einst mehr als 400.000 Einwohnern, die als besonders modern und europäisch galt. Seit dem Bombenhagel, der im Februar 2022 einsetzte und der auch Wohngebäude, Krankenhäuser und das zu trauriger Weltberühmtheit gelangte Theater der Stadt traf, ist Mariupol eine trostlose Ruinenregion. Nach Schätzungen ukrainischer Stellen wurden bei den Angriffen dort bislang rund 25.000 Menschen getötet.

Den Bewohnern Mariupols ganz nah

Die britische Produktion von Regisseur Robin Barnwell dreht die Zeit, die mittlerweile wie eine bleierne Ewigkeit wirkt, noch einmal um zwölf Monate zurück und rollt die dramatischen Kämpfe um Mariupol von Kriegsbeginn bis zur Übernahme durch russische Truppen auf. Dabei nimmt der Beitrag die Perspektive von verängstigten, aber auch mutig entschlossenen Menschen ein, die in Bunkern und Kellern um ihr Überleben kämpfen. Viele Bilder des Beitrags basieren auf Smartphone-Aufnahmen.

So lernt man unter anderem den Schauspieler Sergey kennen, der selbst den Bombenhagel auf das Theater miterlebte. Dort hatten rund 1.200 Menschen Schutz gesucht. Oder die Lehrerin Hanna, die zusammen mit ihrem kleinen Sohn aus dem Bunker des belagerten Asow-Stahlwerks befreit wurde. Ihr Mann blieb dort zurück und hielt lange eine umkämpfte Stellung, bis er schließlich in russische Gefangenschaft geriet.

Im Anschluss "Ukraine – Krieg und Frieden"

Um 21.45 Uhr setzt ARTE den Themenabend mit der ebenfalls erstmalig gezeigten Dokumentation "Ukraine – Krieg und Frieden", die unter anderem von den unheilvollen Bezügen von Präsident Putin auf dunkle Seiten der russischen Geschichte und den Machtanspruch thematisiert, den er von Peter dem Großen, aber auch von Stalin herleitet. Einen Blick auf die russische Gesellschaft und die Spannungen im Riesenreich versucht ab 23.05 Uhr die Dokumentation "Russlands Heimatfront". Und um 0.00 Uhr geht's mit der Dokumentation "Der innere Krieg" weiter, der sich vor allem mit Frauenschicksalen im Kriegsgebiet befasst.

Die Überlebenden von Mariupol – Di. 21.02. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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