ARD-Reportage über Menschen

"Echtes Leben: Meine wilde Reise zu mir selbst": Eine Frau sucht nach Antworten

08.03.2023, 09.10 Uhr

Diese Reise wird zu einem großen Abenteuer: Eine junge Frau zieht mit einer Freundin, zwei Wildpferden und einem Hund los, auf eine lange Reise, um Antworten auf wichtige Fragen des Lebens zu finden. Die ARD-Reportagereihe "Echtes Leben" begleitet den Selbstfindungstrip.

ARD
Echtes Leben: Meine wilde Reise zu mir selbst
Reportage • 08.03.2023 • 23:35 Uhr

Nach ihrem Schulabschluss beschließt die damals 18-jährige Simone Hage, gemeinsam mit einer Freundin, zwei Wildpferden und einem Hund aus Aichach bei Augsburg bis nach Norddeutschland und weiter nach Dänemark zu reiten. Es ist ein Selbstfindungstrip, den die Filmemacherin Caro Lendzion mit der Kamera begleitete. Herausgekommen ist der Kinofilm "Wildherz – Auf der Reise zu mir selbst", der im Oktober 2020 kurzzeitig im Kino zu sehen war. Eine gekürzte Fernsehfassung ist nun unter dem Titel "Echtes Leben: Meine wilde Reise zu mir selbst" im Ersten zu sehen.

Auf der Suche nach der wahren Bestimmung

"Irgendwann auf meinem Grabstein stehen zu haben: 'Mein Leben hat allen anderen gefallen, nur mir nicht', das will ich auf gar keinen Fall", sagt Simone Hage zu Beginn des Films. Leider, so glaubt sie, treffe dies auf die meisten Menschen zu. Die Reise unter minimalistischen Bedingungen soll ihr dabei helfen, ihre wahre Bestimmung zu finden. Simones Eltern sind ein wenig skeptisch. Vor allem ihr Vater macht sich Sorgen um die finanzielle Selbstständigkeit der Tochter. Denn obwohl die junge Frau jederzeit zurück auf den heimischen Hof kommen darf: Ihren Lebensunterhalt muss sie sich selbst verdienen.

Unterwegs stoßen Simone und ihre Freundin auf so manche Hürden: Eins ihrer Pferde erleidet eine Kolik, zum Wohl der Pferde müssen sich die beiden jungen Frauen von einem Teil ihrer ohnehin schon minimalistischen Ausrüstung trennen. Hinzukommen gelegentliches Heimweh und Sehnsucht nach den Liebsten: "Familie lernt man meist erst schätzen, wenn man weg ist", sagt Simone im Film. Es ist eines jener Zitate, in denen sich zeigt, wie enorm selbstreflektiert sie schon in jungen Jahren ist. So kommt es, dass sie nach über 1.000 zurückgelegten Kilometern auch ihren Platz in der Welt findet, der anders aussieht, als sie anfangs dachte.

Simone Hage hat der Öffentlichkeit den Rücken gekehrt

Am Beispiel von Simone Hage beschreibt "Echtes Leben: Meine wilde Reise zu mir selbst" die Sinnsuche, auf der sich viele Post-Millennials derzeit befinden. Hier und da ein wenig zu esoterisch angehaucht, zeichnet er alles in allem ein spannendes Porträt. Simone Hage, über die in den vergangenen Jahren viel berichtet wurde, hat inzwischen dem öffentlichen Leben den Rücken gekehrt: "Nach sechs Jahren vor der Camera endet meine Zeit in der Öffentlichkeit", schreibt sie im Juli 2022 in einem letzten Post auf Instagram: "Das Kapitel 'Kinofilme & Social Media' ist für mich geschrieben und vollendet, nachdem ich erkannt habe, was diese Illusion der Welt für einen Einfluss auf unser Menschsein hat."

Echtes Leben: Meine wilde Reise zu mir selbst – Mi. 08.03. – ARD: 23.35 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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