Neue ARTE-Doku

"Let's talk about sex: 100 Jahre Aufklärung": Von der Pille hin zur Pornoflut

20.07.2023, 08.11 Uhr
von Rupert Sommer

In zwei Teilen blickt die neue ARTE-Doku "Let's talk about sex" auf die Pionierarbeit beim Etablieren eines gelassenen Umgangs mit Fragen der Familienplanung, der Verhütung und der persönlichen Freiheiten.

ARTE
Let's talk about sex: 100 Jahre Aufklärung
Dokumentation • 20.07.2023 • 20:15 Uhr

Die Geschichte der Sexualkunde ist eine oft eher ruckelige Achterbahnfahrt – auch geprägt vom Bemühen, die eigentlich menschlichsten Dinge des Lebens endlich beim Namen zu nennen. Die groß angelegte ARTE-Dokumentation "Let's talk about sex: 100 Jahre Aufklärung", die der Sender in zwei Teilen direkt im Anschluss hintereinander zeigt, leistet dabei auch praktische Vorbildarbeit.

Es fallen die einschlägigen Begriffe, unter denen "Penis" oder "Vulva" noch die wissenschaftssprachlichen sind. Es geht um den mühevollen Weg raus aus Prüderie und Verklemmtheit.

Sexualität aus der Schmuddelecke holen

Während rund um das Jahr 1900 die Sexualerziehung an Gymnasien noch männlichen Schülern vorbehalten war, holte nach dem Ersten Weltkrieg der Kampf gegen die damals weit verbreiteten Geschlechtskrankheiten die Beschäftigung mit der menschlichen Sexualität in allen Spielarten aus der Schmuddelecke. Doch erst mit dem Aufkommen der "Pille" in den 1960er-Jahren entwickelte sich ein selbstbestimmterer freier Umgang – weg vom reinen Reproduktionsgedanken, hin zum lustvollen Ausleben von erotischen Bedürfnissen.

Im zweiten Teil der Dokumentation, die ARTE ab 21.05 Uhr zeigt, geht es um die sexuelle Revolution, die ihren Anfang in den Hippie-Jahren nahm, aber auch um das Aufkommen einer Über-Sexualisierung in den Medien, nicht zuletzt durch die Porno-Dominanz im Internet und die erotische Selbstinszenierung im Handy-Zeitalter.

Let's talk about sex: 100 Jahre Aufklärung – Do. 20.07. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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