"The Masked Singer": Rate-Expertin Ruth Moschner im Interview
Seit der ersten Staffel ist Ruth Moschner ein Teil des Rateteams von "The Masked Singer". Anlässlich der 9. Staffel hat uns die TV-Moderatorin im Interview verraten, welcher Teilnehmer es ihr besonders schwer gemacht hat.
Seit der ersten Staffel von „The Masked Singer“ sind Sie ein Teil des Rateteams. Was haben Sie vom Konzept der Show gehalten, als Sie das erste Mal davon gehört haben?
Ich war von der ersten Sekunde an überzeugt vom Konzept und wusste, das wird eine tolle Show. Als ich die Meldung gelesen hatte, dass TMS nach Deutschland kommt, dachte ich nur so, ach Mensch, da wäre ich gerne dabei - aber ich kann ja leider nicht singen. So richtig hatte ich das Prinzip also auch nicht begriffen, haha. Eben, dass es ums Entertainment-Gen der Stars geht und nicht unbedingt in erster Linie um den besten Gesang.
Sie sind nicht nur erfahren, sondern gelten auch als erfolgreichstes Mitglied des Rateteams. Warum sind Sie so gut darin, die Promis unter den Masken zu erraten?
Ich arbeite seit meinem 20. Lebensjahr als Moderatorin und versuche immer, jeden mit Respekt zu behandeln. Das bedeutet, ich setze mich mit meinen Kolleg:innen immer inhaltlich und emotional auseinander. Ich vermute, das hilft durchaus, wenn man viel über die Menschen weiß. Außerdem habe ich ja noch nen Nebenjob als Beraterin für ganzheitliche Gesundheit. Während des Fernstudiums haben wir gelernt, was Detektivarbeit und auf jedes Detail achten, bedeutet. Und dann habe ich noch ein paar Geheimtricks. Die verrate ich aber nicht. Keine Sorge, alles legal. Glaube ich. (lacht)
Ist „The Masked Singer“ nach so vielen Jahren zur Routine geworden oder erleben Sie dort immer etwas Neues?
#MaskedSinger ist die erfolgreichste Liveshow im Deutschen Fernsehen. Ich schätze, niemand in unserem Team würde sich anmaßen, da von Routine zu sprechen. Ganz im Gegenteil, die Ansprüche werden von Staffel zu Staffel größer, weil ein gewisses Level erwartet wird. Die große Kunst ist es, bei etablierten Formaten immer wieder etwas Neues dazu zu erfinden, ohne sich zu sehr vom Konzept zu entfernen. Wir bekommen sehr viel Lob, aber auch sehr viel Kritik. Das Ziel, den Menschen vor dem Fernseher eine gute Zeit zu verschaffen, ist harte Arbeit, soll aber wahnsinnig leicht aussehen. Und unser Team bekommt das jedes Mal aufs Neue sehr gut hin.
Mit welchen Kollegen an Ihrer Seite hat Ihnen das Raten besonders viel Spaß gemacht?
Ich freue mich über jede:n, die/der den Spaß mitmacht, gut vorbereitet ist, und mit den Zuschauenden Insiderwissen teilt.
In diesem Jahr gehen gleich zwei Staffeln von „The Masked Singer“ an den Start. War bzw. ist das stressig für Sie?
Das ist seit vier Jahren so. Nur die erste Staffel war solitär. Danach gab es immer eine Frühjahrs- und eine Herbststaffel. Und in einer Saison hatten wir noch ein Weihnachtsspecial. Das fällt ja in diesem Jahr quasi zusammen. (lacht)
Gab es einen Teilnehmer, der für Sie eine besondere Herausforderung war?
Da gab es einige. Ich liebe ja die ungewöhnlichen Überraschungsmomente sehr. Zum einen möchte man natürlich UNBEDINGT wissen, wer unter der Maske steckt. Das ist wie die Tüte Chips, man kann einfach nicht aufhören, zu recherchieren und rätseln. Und dann plötzlich ist die Tüte leer, und man weiß, wer es ist. Eventuell. Vielleicht. In der letzten Staffel war es der Igel. Da dachte ich mehrfach, jetzt weiß ich es, zu 100%, obwohl ich es ja selbst am besten wissen müsste, dass es bei TMS kein 100% gibt. Und am Ende steckte Felicitas Woll unter der Maske, die wirklich niemand auf dem Schirm hatte. Einfach herrlich! Da könnte ich Ihnen jetzt von jeder Staffel Teilnehmende erzählen, Nora Tschirner, Peter Kraus, Rebecca Immanuel, Jutta Speidel... um nur ein paar Showgrößen zu nennen.
Welcher Moment aus allen vergangenen Staffeln ist Ihnen am besten in Erinnerung geblieben?
Nach wie vor unvergessen ist natürlich der Moment, als meine Nachbarin (!) Susan Sideropoulos unter der Schmetterlingsmaske auftauchte. Wir waren am Tag vorher noch gegenüber bei einem Event gesessen und sie hat einfach perfekt ihre Tarnung aufrecht erhalten. Rückblickend könnte es skurriler nicht sein. Es war die Woche nach der allerersten Folge und die Show war DAS Gesprächthema bei uns am Tisch. Wir haben alle gerätselt, wer unter den masken stecken könnte. haha... ich lache wirklich bis heute, dass wirklich niemand geahnt hat, dass ein Star direkt bei uns am Tisch saß. Ich glaube, mein Gesicht bei der Demaskierung war einfach unbezahlbar.
Welcher Prominenter würde sich Ihrer Meinung besonders gut im Rateteam schlagen?
Schlagen tun wir uns ja zum Glück nicht. Es ist immer eine Gemeinschaftsarbeit, da ist es perfekt, wenn man aus unterschiedlichen Genres kommt. Im Idealfall hat man jemanden aus der Musikbranche, aus der Comedy, Schauspiel und eben aus der Unterhaltung. So können wir ein breites Spektrum abdecken und das Eis unter den Füßen der Maskenstars wird dünner.
"The Masked Singer", ab 18. November, samstags, 20.15 Uhr, ProSieben + Joyn