Bei "Wer stiehlt mir die Show?"

Beim Spiel "Aushalten, nicht lachen" kann sich keiner mehr zurückhalten

04.12.2023, 08.51 Uhr
von Jens Szameit

Es wurde etwas wahnsinnig in der letzten Ausgabe von "Wer stiehlt mir die Show?". Die Moderation übernahm Matthias Schweighöfer. Es gab Musik, Lachanfälle und Tim Bendzko wurde zu Matthias 2.0. 

Am Ende der "krassesten Ausgabe von 'Wer stiehlt mir die Show?', die wir je gemacht haben" (Final-Moderatorin Katrin Bauerfeind), krümmte sich Joko Winterscheidt minutenlang auf dem Boden und schien völlig untröstlich. Fast hoffte man, die Produktion habe seinen zuvor getätigten Rat befolgt und ein Sauerstoffzelt vorbereitet. Die vierte Ausgabe der aktuellen WSMDS-Staffel war allen Beteiligten erst ans Zwerchfell und dann an die Substanz gegangen.

Matthias Schweighöfer erklärt Spiel auf Elbisch

Schuld an dieser denkwürdigen Unterhaltungssternstunde war der Mann, der in der Vorwoche Joko Winterscheidt im Finale bezwungen und ihm auf diese Weise die Moderation der Show abgerungen hatte. Matthias Schweighöfer bestritt seinen Auftritt als ProSieben-Gastgeber im schwarzen Glitzerjakett, und das war fast noch das Dezenteste, das er sich gemeinsam mit den Produktionsverantwortlichen überlegt hatte.

Beim glamourösen Intro nötigte er Joko Winterscheidt zu einem Duett am Flügel. Zu einer umgetexteten Version des oscargekürten Filmhits "Shallow" (aus "A Star Is Born") musste der Vorwochenverlierer dem Filmstar seine intellektuelle Unterlegenheit singend bestätigen: "Warum bist du so superschlau, talentiert und schön? Stiehlst mir einfach so die Show." Später wurde Joko in die Rolle eines Filmjournalisten geknechtet, der sich vom erhöht thronenden Superstar anhören musste, er stinke nach Aal.

Quizrunden wurden zwischendurch auch gespielt. Die Spielregeln erklärte Schweighöfer allerdings auch einmal zum Schreien absurd "auf Elbisch". Was erwartbar zur Folge hatte, dass keiner so genau wusste, was zu tun war ("Ich hab's doch gerade erklärt, mein Gott!"). Und wenn eine Gewinnstufe erreicht war, händigte der Neu-Moderator nicht einfach dem Führenden die üblichen großen Joker-Münzen aus.

Nein, er entwendete im Stile eines Heist Movies sehr kleine Münzen sehr dramatisch aus einem Tresor in einem Nebenraum. Zurück kehrte dann einmal in schwarzer Bankräubermontur nicht er selbst, sondern – wie alle erst zeitverzögert begriffen – sein prominentes Lookalike, der Sänger und Songwriter Tim Bendzko. "Brainfuck!!", war nicht nur Joko Winterscheidt vollends reizüberflutet.

Überraschungsgäste Mario Basler sorgt für Lachanfall

Am härtesten aber traf ihn, Filmemacher Florian David Fitz, Komikerin Hazel Brugger und Wildcard-Kandidatin Judith "die Kategorie, die ich mir am meisten gewünscht habe". Schweighöfer reaktivierte die alte "Circus Halligalli"-Rubrik "Aushalten, nicht lachen" (er war damals in allen Folgen dabei) und ließ dazu als Überraschungsgäste Mario Basler und Klaas Heufer-Umlauf auftreten.

Basler trug einen Schulranzen, Heufer-Umlauf eine Schweinsnase, Schweighöfer verlas aus Jokos fiktivem Kinder-Tagebuch und konnte dabei selbst kaum an sich halten. Als Schweighöfer und Heufer-Umlauf im Strahl speiende Cafébesucher gaben, schossen auch die Strafpunkte wie Fontänen in die Höhe. Lachwiderstand zwecklos. "Bei mir ist 'ne Ader geplatzt im Hirn", befürchtete Florian David Fitz ein Aneurysma. Winterscheidt, der die Runde klar verlor: "Drei Sekunden länger, und ich hätte auch angefangen zu kotzen."

Matthias Schweighöfer ist "kein schlechter Schauspieler"

Wildcard-Kandidatin Judith schied als Erste aus, gefolgt von Hazel Brugger und Florian David Fitz. Joko Winterscheidt aber schleppte sich psychisch k.o. ins Final-Duell. Kein Wunder, dass er die Bluffs seines Gegenübers nicht durchschaute und reihenweise nicht gewusste Antworten nicht aufdecken ließ.

Zuletzt war nach dem Austragungsort der nächsten Olympischen Sommerspiele gefragt. "Das weiß ich, aber ich bin auch kein schlechter Schauspieler", sagte Schweighöfer herrlich doppeldeutig. Winterscheidt setzte seine einzige Münze und verlor, denn sein Kontrahent hatte korrekt "Paris" aufgeschrieben. In der nächsten Ausgabe (Sonntag, 10. Dezember, 20.15 Uhr, ProSieben) wird man den "What a Man"-Star somit noch einmal als Moderator sehen. Sofern bis zur Aufzeichnung wieder alle bei Kräften waren.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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