Irgendwie entspricht Frida Hallgren voll und ganz dem Bild, dass man von einer Schwedin hat. Mit ihren blonden Haaren und ihren Natürlichkeit sieht sie immer so aus als würde sie gleich um den Maibaum tanzen und mit ihrem charmanten Lächeln alle zum Mittanzen bewegen. Und genau das gelang ihr auch mit der Rolle, mit der sie weltweit bekannt wurde. An der Seite von Michael Nyqvist in Kay Pollaks Drama "Wie im Himmel" (2004) spielte sich sich auf charmante Art und Weise in die Herzen der Zuschauer und brachte als bezaubernd-chaotische Lena den recht eigenbrötlerischen Star-Dirigenten - gespielt von Michael Nyqvist - zu mehr als nur zu einem Lächeln und zu mehr als nur zum Mittanzen. "Wie im Himmel" ist ein liebenswerter Film, der durch seine liebenswerten Protagonisten lebt und der zurecht für den Oscar nominiert wurde.
Ihre Karriere begann Frida Hallgren schon im Kindesalter. Bereits mit 12 Jahren bekam sie ihre erste Rolle in dem schwedischen Kinderfilm "Det första äventyret", als 14-Jährige stand sie für das schwedischen Jugendprogramm "Klassliv" vor der Kamera. 1992 sah man sie als Schulmädchen in dem Psychothriller "Tödliches Verlangen". Nach dem Abitur studierte Frida Hallgren an der Theaterhochschule in Malmö Schauspiel und absolvierte ein Praktikum am Stadttheater Göteborg. In Anschluss an ihre Ausbildung erhielt sie ein Engagement für das "Uppsala stadsteater" gefolgt von einem Engagement für "Stockholms stadsteater". Ihre Karriere verläuft von Anfang an zweigleisig. Neben ihrer Arbeit auf der Bühne steht sie regelmäßig vor der Kamera und erhält schnell die Anerkennung, die sie verdient hat. Ihr Auftritt als Sirka in Daniel Fridells Drama "30:e november" (1995) brachte ihr eine Nominierung für den schwedischen Filmpreis Guldbagge in der Kategorie "Beste weibliche Nebenrolle" ein. Hochgelobt wurde auch ihre Darstellung in dem Jugendfilm "Om inte" (2001). Alles Arbeiten, die außerhalb von Schweden kaum beachtet wurden.
Dass man Frida Hallgren auch in Deutschland kennt, hängt in erster Linie damit zusammen, dass man die hübsche Stockholmerin hierzulande immer mal wieder neben Walter Sittler in der erfolgreichen Reihe "Der Kommissar und das Meer" zu Gesicht bekommt. Als wiederkehrender Charakter Emma Winarve taucht sie seit der ersten Episode, die 2007 erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen war, als Freundin der Familie Anders auf, kam in vielen Episoden jedoch kaum über eine bessere Statistenrolle hinaus. Das änderte sich mit der Episode "Der Kommissar und das Meer - Eiserne Hochzeit". Hier gelangte sie deutlich stärker in der Vordergrund der Geschichte und in den Fokus der Ermittlungen. In "Der Kommissar und das Meer - Allein im finsteren Wald" schließlich wird die Beziehung zwischen Emma Winarve und Robert Anders, die sich seit dem Weggang von Roberts Ehefrau Line (Paprika Steen) kontinuierlich entwickelt hat, offensichtlich und Teil der Story rund um die Ermittlungen auf Gotland.
Auch für die Maria Wern-Episode "Maria Wern, Kripo Gotland - Die Insel der Puppen" (2011) verschlug es Frida Hallgren nach Gotland. Während sie als Cilla Hjelm, der Ehefrau der Hauptperson Paul Hjelm in den Arne Dahl-Krimis rund um die A-Gruppe, in ihrer Stockholmer Heimat agieren durfte. 2011 startete im schwedischen Fernsehen die Reihe rund um die Ermittler der Sondereinheit der Stockholmer Polizei mit der ersten Verfilmung "Arne Dahl - Misterioso", im gleichen Jahr folgten "Arne Dahl - Böses Blut" und "Arne Dahl - Falsche Opfer".
"Der Kommissar und das Meer"-Krimis mit Frida Hallgren: "Der Kommissar und das Meer - Den du nicht siehst", "Der Kommissar und das Meer - Näher als du denkst" (beide 2006), "Der Kommissar und das Meer - An einem einsamen Ort", "Der Kommissar und das Meer - Sommerzeit" (beide 2008), "Der Kommissar und das Meer - Schwarzer Engel", "Der Kommissar und das Meer - Tod kam am Nachmittag" (beide 2009), "Der Kommissar und das Meer - Laila" (2011), "Der Kommissar und das Meer - Niemand hat Schuld" (2012), "Der Kommissar und das Meer - Der Wolf im Schafspelz" (2013). Weitere Filme und Serien mit Frida Hallgren: "Sökarna", "Die Steinschleuder" (1993), "Tre kronor" (TV-Serie, 1994), "S:t Mikael" (TV-Serie), "Håkan Nesser - Das grobmaschige Netz" (beide, 1999), "Soldater i månsken" (Mehrteiler), "Livet är en schlager" (beide 2000), "Hjälp! Rånare!" (Mehrteiler), "Stackars Tom" (beide 2002), "Nur Pferde im Kopf", "Rensa fisk", "Störst av allt" (alle 2005), "Tjocktjuven" (2006), "Krøniken" (TV-Serie), "Til døden os skiller", "Pirret" (alle 2007), "En gång i Phuket" (2011), "Agent Hamilton 2" (2012).
Foto: ZDF/Jan Philipp Grelich