Ausgerechnet Chemnitz - Die europäische Kulturhauptstadt 2025:Zwischen Silberglanz und Kumpeltod
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Gesellschaft + Soziales
Ausgerechnet Chemnitz - Die europäische Kulturhauptstadt 2025
Silber und Kohle, Pioniergeist und Kreativität haben die Industriestadt Chemnitz einst zur reichsten Stadt Deutschlands gemacht. Eine Stadt der Moderne, die es neu zu entdecken gilt. "C the Unseen" - das Motto der europäischen Kulturhauptstadt 2025 ist Programm und führt weit in die ungesehene Geschichte einer ganzen Region. Im 40. Jubiläumsjahr der Kulturhauptstädte lässt sich an Chemnitz ablesen, wie sich die Agenda des europäischen Kulturhauptstadt-Labels verändert hat: vom "Glamour-Marketing-Tool" hin zur gezielten Kulturförderung einer ganzen Region. Bis weit ins Erzgebirge hinein beteiligen sich insgesamt 46 Orte an dem Programm: Ehemalige Kirchen und Fabriken werden zu nachhaltigen Orten der Kunst. Ein weit verzweigter Skulpturen-Pfad - der PURPLE PATH - ist im Entstehen: Plötzlich wächst neben dem ehrwürdigen "Bergarbeiterdom" der Silberstadt Schneeberg ein Münzstapel des irischen Turner-Preisträgers Sean Scully und rückt den ersten Bergarbeiterstreik der europäischen Geschichte ins Bewusstsein. Mit "Very Tiny Houses" sorgen Studierende der Zwickauer Universität auf einem Biobauernhof in Adorf für mobile Pilgerhütten - und beleben ein idyllisches Stück Jakobsweg. Im neueröffneten Bergbaumuseum Kohlewelt Oelsnitz lassen sich endlose Schächte durchstreifen und mächtige Dampfmaschinen in Bewegung setzen. Als Wiege des deutschen Expressionismus rückt Chemnitz mit einem neuen Schmidt-Rottluff-Haus den berühmtesten Sohn der Stadt ins Rampenlicht - in Nachbarschaft zur "Wohnmühle", wo Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner ihre "Brücke" in die klassische Moderne schlugen. Ein Impuls, der in den Kunstsammlungen Chemnitz bildstark fortgeführt und durch die Ausstellung "European Realities" erstmals mit der Vielfalt realistischer Kunst der 1920er- und 1930er-Jahre aus ganz Europa kontrastiert wird. Die Realität des demokratischen Aufbruchs vom sozialistischen Karl-Marx-Stadt ins gesamtdeutsche Chemnitz spiegelt sich in unzähligen Makerhubs, in Projekten mit viel Bürgerbeteiligung: Im Projekt "#3000 Garagen" etwa, das die Improvisationskunst von einst 30.000 Chemnitzer Garagenbesitzern und die nicht weniger fantasievolle Weiternutzung durch Kreative heute sichtbar macht. Zugleich blickt die Kulturhauptstadt differenziert auf bislang kaum aufgearbeitete Geschichte - den Uranabbau in der Region für die sowjetische Atomindustrie zum Beispiel und seine strahlenden Hinterlassenschaften. Vor allem aber rückt ein erinnerungspolitisches Projekt weithin sichtbar ins Zentrum von Chemnitz: die Aufarbeitung der rechtsextremen Morde des NSU im ersten NSU-Dokumentationszentrum Deutschlands. Was seit mehr als einem Jahrzehnt bundesweit in Parlamentsdebatten und Koalitionspapieren erörtert und verschoben wurde, findet nun in Chemnitz - einem zentralen Rückzugsort der Mörderbande - einen ersten festen Ort der Aufklärung und des Bewusstmachens. Viele Angehörige der zehn Ermordeten haben lange dafür gekämpft. "Offener Prozess - Ein NSU-Dokumentationszentrum" gibt ihrem Anliegen nun endlich einen Raum. Geprägt wird die Stadt auch im Kulturhauptstadtjahr vor allem durch Menschen der Region - den Künstler Jan Kummer zum Beispiel: Er hat den legendären Chemnitzer "Club Atomino" mit auf die Beine gestellt und jetzt in der kleinen Gemeinde Gersdorf die hintersinnige Skulptur "Heimatensemble II" zum PURPLE PATH beigesteuert. Seine Söhne und Töchter haben Bands wie Kraftclub und Blond gegründet und nach den rechtsextremen Ausschreitungen von 2018 mit #wirsindmehr und dem alljährlichen "KOSMOS"-Festival das andere, oft ungesehene Chemnitz sichtbar gemacht. Nicht zuletzt daran will Chemnitz als europäische Kulturhauptstadt 2025 - "C the Unseen" - nachhaltig anknüpfen. Redaktionshinweis: Parallel zur Kulturdokumentation in 3sat entsteht im ZDF eine "aspekte"-Sendung aus Chemnitz, die am Freitag, 6. Juni, um 23.30 Uhr im ZDF zu sehen ist.
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