Burnout einer Leistungssportlerin
11.04.2023 • 23:35 - 00:05 Uhr
Info, Menschen
Lesermeinung
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Originaltitel
Burnout einer Leistungssportlerin: Louisa Grauvogels Ausstieg
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Info, Menschen

Wenn die größte Leidenschaft zum Verhängnis wird

Von Aylin Rauh

Filmemacherin Laura Trust begleitet in der Reportage "Echtes Leben: Burnout einer Leistungssportlerin" die ehemalige Leichtathletin Louisa Grauvogel, die im Oktober 2022 ihre Karriere beenden musste. Wie ging es nach dem Aus weiter?

Bronze, Silber, Gold und eine Meisterschaft nach der anderen: Die deutsche Leichtathletin Louisa Grauvogel war auf der Überholspur. Die Spezialistin für den Siebenkampf trat zusätzlich auch in Einzeldisziplinen an. Ihre besondere Stärke war der Hürdenlauf. Umso überraschender kam im Oktober 2022 die Bekanntgabe des Karriereendes. Die heute 26-Jährige trat als Sportlerin zurück. Der Stress und die große körperliche Belastung waren zu viel, führten zu einem Hörverlust des rechten Ohrs. Wie Grauvogels Leben nach dem Hörsturz heute aussieht und wie schwierig die Zeit nach ihrem Karriere-Aus war, schildert sie in der neuen Ausgabe der ARD-Reportagenreihe "Echtes Leben" mit dem Titel "Burnout einer Leistungssportlerin".

Für den Film begleitete Filmemacherin Laura Trust die ehemalige Hochleistungssportlerin über mehrere Wochen und konnte dabei viele intensive persönliche Eindrücke einfangen. Grauvogel gewährt offen Einblicke in ihre Gefühlswelt und offenbart, wie herausfordernd die Zeit nach der Bekanntgabe ihres Karriereendes war. Sie hat sich all die Jahre durch ihre Leistungen und über den Sport definiert – und dann machte sie von jetzt auf gleich damit Schluss. Ein schwieriger Schritt, der allerdings notwendig war, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Bereits, als sie letztes Jahr auf Instagram ihr Karriere-Aus verkündete, erklärte sie, wie hoch der Druck in den letzten Jahren für sie gewesen ist. "Ich habe immer alles versucht, die beste Sportlerin zu sein, die ich sein konnte. Das habe ich wirklich getan. Aber gleichzeitig wollte ich auch eine gute Schülerin sein, ein guter Mensch, eine liebevolle Tochter, eine ermutigende Schwester, eine loyale Freundin." Es war zu viel.

Wer bin ich?

Zwar sei ihre Hörfähigkeit zu dem Zeitpunkt wieder zu 80 Prozent hergestellt gewesen, aber, so teilte sie mit, "es gibt auch eine komplexere Antwort, die den ganzen Stress für meinen Körper verursacht und sehr wahrscheinlich überhaupt erst zum Hörverlust geführt hat". Am Ende war es für Grauvogel "einfach nicht möglich, alles diesem Sport zu widmen und gleichzeitig meine akademische Karriere voranzutreiben, damit ich für den Rest meines Lebens in einem Beruf arbeiten kann, der mir wirklich Spaß macht". Dennoch sei sie dankbar "für alles, was ich als Sportlerin erleben durfte, und diese besonderen Momente werden ein Leben lang Teil von mir bleiben". Eine Karriere, auf die sie stolz sein kann: So gewann die Sportlerin 2013 bei den U18-Weltmeisterschaften Bronze im Siebenkampf und wurde 2020 Deutsche Hallenmeisterin mit der 4x200-Meter-Staffel.

Neben ihren Erfolgen und dem Karriere-Aus steht die Frage nach dem "Wer bin ich?" im Zentrum der Reportage über Grauvogels Leben. Nach ihrem Karrieende musste sie sich neu orientieren und zu sich selbst finden. Eine weitere entscheidende Hürde im Leben der ehemaligen Spitzensportlerin.

Echtes Leben: Burnout einer Leistungssportlerin – Di. 11.04. – ARD: 23.35 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Top stars

Das beste aus dem magazin

Aktuelles Album von Avantasia: "Here Be Dragons"
HALLO!

Avantasia feiert 25 Jahre: Das große Jubiläum

Avantasia feiert mit "Here Be Dragons" einen grandiosen Erfolg in den Charts. Tobias Sammet erzählt von der Entstehung des Albums, seiner Begeisterung für neue musikalische Wege und der Zusammenarbeit mit großen Namen der Rockszene.
Letztes Jahr gab es 411 Todesfälle im Wasser.
Gesundheit

Vorsicht am Wasser

Mit 411 Ertrinkungsfällen im Jahr 2024 ist das Risiko in deutschen Gewässern hoch. Die DLRG fordert verstärkte Aufsicht und warnt vor unzureichenden Schwimmhilfen. Eltern sollten besonders im Sommer auf die Sicherheit ihrer Kinder achten.
Urlaub im Norden: Keine Hitze, stattdessen angenehme Temperaturen und die Möglichkeit, einen Norweger-Pulli zu tragen.
Reise

Reisen mit kühlem Kopf

Helsinki statt Hurghada: „Coolcation“ heißt ein aktueller Trend, bei dem Reisende bewusst Regionen besuchen, in denen ein gemäßigtes und kühleres Klima herrscht.
Marco Bubnick ist Leiter einer Apotheke in Schwerin und Vizepräsident der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern.
Gesundheit

So beruhigt sich der Reizdarm ganz natürlich

In Deutschland leiden Millionen Menschen an Reizdarm. Gelegentliche Beschwerden wie Durchfall und Blähungen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Mögliche pflanzliche Hilfsmittel sind Pfefferminzöl, Kümmelöl und Flohsamenschalen.
Patrick Kalupa ist Dr. Neiss alias „Dr. Nice.
Star-News

"Dr. Nice" Patrick Kalupa im Gespräch mit prisma: „Ich habe ein Helfersyndrom“

Patrick Kalupa spielt Dr. Neiss, Frauenschwarm und Star-Chirurg, den alle nur „Dr. Nice“ nennen. prisma sprach mit dem Schauspieler über „Dr. Nice“.
Hat als Trainer und Spieler Bundesliga-Geschichte geschrieben: Winfried Schäfer.
HALLO!

"Die haben sich angeschaut und gedacht, der Schäfer spinnt"

Winfried Schäfer erzählt in seiner Autobiografie von unglaublichen Erfolgen, dem Wunder vom Wildpark und persönlichen Rückschlägen. Ein faszinierender Einblick in die Welt des Fußballs.