Die Angst vor dem großen Beben in Istanbul
24.09.2025 • 16:00 - 16:30 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
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Im Istanbuler Stadtteil Fenerbahçe sind schon viele erdbebensichere Neubauten entstanden. Dagegen stockt der Umbau vieler Altstadtviertel.
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Originaltitel
Die Angst vor dem großen Beben in Istanbul
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Die Angst vor dem großen Beben in Istanbul

Seit dem verheerenden Beben im Südosten der Türkei im Februar 2023 hat Familie Go¨kakin die Angst nie wieder verlassen, Opfer einer solchen Naturkatastrophe zu werden. Sie leben in einem baufälligen Mehrfamilienhaus im Istanbuler Stadtteil Fenerbahçe. Weil auch in Istanbul in den nächsten Jahren ein starkes Erdbeben erwartet wird, versucht Vater Oktay Go¨kakin, den Abriss und Neubau des alten Hauses voranzutreiben. Seine Frau Nevcivan kann aus Angst vor einem Beben nicht mehr gut schlafen. Tochter sorgt sich allerdings, dass sie bei einem Umzug zu weit wegziehen müssen, weil die Mieten in ihrem zentral gelegenen Viertel nicht mehr finanzierbar sind. Sie befürchtet, ihre Freundinnen zu verlieren. Bei den Nachbarn und Miteigentümern des Hauses stößt Oktay Go¨kakin mit den Neubauplänen auf Widerstand. Doch, da er nicht lockerlässt und heftig Druck macht, willigen die Miteigentümer des Mehrfamilienhauses schließlich ein, den Neubau zu wagen und den stressigen Umzug in eine Ersatzwohnung zu ertragen, bis das neue Haus bezugsfertig ist. Nach dem Abriss des alten Hauses sollen auf dem gemeinsamen Grundstück zwei erdbebensichere Wohngebäude entstehen, wovon eines dann der Baufirma gehören wird, die das ganze Projekt finanziert. Viele Abrisse und Neubauten in Fenerbahçe werden heute so projektiert. Oft bauen die Baufirmen doppelt so viel Wohnfläche wie zuvor. Zurzeit entstehen viele erdbebensichere Hochhauswohnungen, die am Ende zu rund 50 Prozent den Baufirmen gehören. Diese neuen erdbebensicheren Eigentumswohnungen sind allerdings bis zu achtmal so teuer wie zuvor. Auch die Mieten für diese Wohnungen vervielfachen sich. Viertel wie Fenerbahçe können sich nur noch sehr wohlhabende Menschen leisten. Zug um Zug werden Einwohner, die nicht selbst eine eigene Wohnung besitzen, aus ihren alten Stadtvierteln verdrängt. Diese Stadterneuerung in Istanbul hat einige Gewinner, aber viele Verlierer.

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