Elefant, Tiger & Co.

Der Strauchdieb Auf neuen Pfaden Kaum zwei Wochen ist es her, dass Rani und Tochter Savani den Zoo verlassen haben. In einem Schwerlast-Transporter - Elefanten reisen nämlich nicht mit "kleinem Gepäck". Zumal Ranis Geschichte keine leichte ist. Sie hat ihre Mutter früh verloren und auch ihr erstes Jungtier. In der Leipziger Herde fand sie nach all dem nur wenig Halt. Die Spezialisten fürs Europäische Erhaltungs-Zuchtprogramm haben deshalb entschieden: Rani soll eine neue Familie finden, im Münchner Tierpark Hellabrunn. Dort leben zwei Elefantenkühe, ein pubertärer Bulle und sein Vater Gajendra. Eine kleine, überschaubare Gruppe, die den Neuen gegenüber längst nicht so verschlossen ist. Schon kurz nach ihrer Ankunft dürfen Rani und Savani alle kennenlernen. Ein aufregender Moment! Unter Verdacht Die Gärtner der Tropenhalle hegen und pflegen über 17.500 Pflanzen. So viele waren es jedenfalls, als Gondwanaland gebaut wurde. Inzwischen sind 14 Jahre vergangen, aus den kleinen Setzlingen sind oft stämmige Bäume geworden. Doch nicht alle können so ungestört gedeihen. Junge Bananenstauden werden gern von Tapiren gefressen, andere Pflänzchen zertreten und Blüten sowie junge Triebe von den Vögeln verspeist. Die Tropenhalle ist ein Paradies und Lebensraum für viele Tiere. Als Gärtner ist es da sicher nicht immer leicht, die Fassung zu wahren. Gerade jetzt, im Frühjahr, wenn die Vögel in Brutlaune sind und sich dreist das Nistmaterial für ihre Nester klauen. Christine Anger und ihre Kollegen sind einem Dieb gerade auf der Spur. In den Wehen Benjamin ist ein junger Hirschbock aus Riga. Er gehört zur Art der Südpudus, den kleinsten Hirschen der Welt. Erst im vergangenen Sommer ist er in Leipzig bei Mette und Penelope eingezogen. Anfänglich wirkte er noch etwas scheu. Doch die Nähe zu den Weibchen hat Benjamin offenbar animiert, vor allem mit Penelope wurde er oft gesehen. Und nun, nach etwa siebenmonatiger Tragzeit, erwartet Penelope ein Junges. Seit den frühen Morgenstunden liegt sie in den Wehen. Janet Pambor beobachtet sie vorsichtig aus der Ferne. Sie weiß, dass es sich um eine Erstgeburt handelt, die oft mit Risiken verbunden ist.