Hula-Girls im Cocktailrausch
08.02.2019 • 21:40 - 22:35 Uhr
Report, Dokumentation
Lesermeinung
Der Siegeszug der knalligen Tiki-Freizeitmode war nicht mehr aufzuhalten. Martin Orloff hat in seinem Shop "Exotical" um die 6.000 bis 7.000 Hemden in 700 bis 800 verschiedenen Drucken vorrätig.
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Nur weniges hat sich von dem untergegangenen Tiki-Kult erhalten. Wenn es nicht den hartnäckigen Pop-Archäologen Sven A. Kirsten gäbe, wären auch die letzten Überreste längst in Vergessenheit geraten.
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Speisekarteneinband "Hawaii wird 50. US-Bundesstaat". Der Besuch des Südseerestaurants wird für viele Amerikaner zum Kurzurlaub - und kostet nicht mehr als das Essen und die Getränke.
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Mit Tiki-Wohnanlagen mit Wasserfällen aus Lavastein, Kieselsteinen und preiswertem Palmholz konnte die Sehnsucht des amerikanischen Bürgertums nach Abenteuer, Exklusivität und Geschichte befriedigt werden.
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Der Südseecocktail wurde von Ernest Raymond Beaumont Gantt erfunden, der sich selbst "Don Beach" und sein Südseerestaurant "Don the Beachcomber" nannte.
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Die Musik von Martin Denny war der perfekte Soundtrack für den modernen Großstadtdschungel. Aber vor allem eine Zutat machte seine Exotika-Musik so unverwechselbar: Natur- und Tiergeräusche im Hintergrund.
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Produktionsland
Deutschland / Frankreich
Produktionsdatum
2015
Report, Dokumentation

Von Baströckchen und Hawaiihemden

Von Andreas Schöttl

Ende der 1950er-Jahre bekamen die USA ein Südsee-Paradies hinzu. Hawaii schloss sich den Vereinigten Staaten als 50. Bundesstaat an. Und machte beinahe eine ganze Generation mit leicht bekleideten Hula-Girls verrückt.

Seit 1959 gehört Hawaii politisch zu den USA. Ein Volksentscheid auf der Inselkette führte damals zum Beitritt als insgesamt 50. Bundesstaat. Und er entfesselte in den Vereinigten Staaten eine Exotik-Begeisterung ohnegleichen. Im prüden Nachkriegsamerika, das in den 1950er- und 1960er-Jahren seinen unvergleichbaren wirtschaftlichen Boom erlebte, wollte jeder nur noch auf die Inseln, die mit Party, Cocktails und vor allem leicht bekleideten Hula-Girls lockten. "In Hawaii sahen viele einen Traumstaat, in dem überall nur hübsche Mädchen zu exotischen Klängen tanzten", erinnert sich Kevin Kidney. In der Dokumentation von Susanne Müller und Andreas Coerper erzählt der Designer und Künstler unter anderem darüber, wie zwischen Baströckchen und neckischem Hüftschwung die Popkultur des Tiki-Pop entstand. Das kunterbunte Südseeambiente bestand vor allem aus rauschenden Partys: Man trug Hawaiihemd, lauschte den Klängen der exotischen Sounds von Martin Denny und Arthur Lyman, erfand Südseecocktails und probte zaghaft die sexuelle Befreiung. Goldene Zeiten!


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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