Polynesien wurde von Bewohnern Südamerikas besiedelt, die vor mehr als 1500 Jahren fähig waren, mit einem einfachen Floß eine über 7000 km lange Seefahrt durch den Pazifik zu bewältigen. Daran glaubt zumindest der norwegische Forschungsreisende Thor Heyerdahl.
Um die wissenschaftliche Fachwelt von seiner These zu überzeugen, will Heyerdahl die Überfahrt noch einmal unternehmen, und zwar unter den gleichen Bedingungen wie damals. Als Transportmittel dient ein Floß aus Balsastämmen, zusammengebunden mit Seilen, darauf eine Hütte und ein rechteckiges Segel. Einziges Zugeständnis an die moderne Technik ist ein Funkgerät.
Heyerdahl kann für sein Abenteuer fünf Männer gewinnen, darunter den Ingenieur Watzinger sowie den Kunstmaler Hesselberg. Von Peru aus soll die Reise mit ihrem Floß "Kon-Tiki" beginnen. Schon bald nach dem Start ergeben sich erste Probleme. Von den Besatzungsmitgliedern ist nur einer ein erfahrener Segler, Heyerdahl selbst kann nicht einmal schwimmen. Zudem scheinen sie auf einem falschen Kurs zu liegen. Heyerdahl und seine Männer beginnen, am Erfolg ihrer Expedition zu zweifeln.
Die Überfahrt Thor Heyerdahls im Jahr 1947 mit der "Kon-Tiki" gilt als eines der aufsehenerregendsten wissenschaftlichen Abenteuer des 20. Jahrhunderts. Der von den Expeditionsteilnehmern selbst gedrehte Dokumentarfilm wurde mit einem Oscar ausgezeichnet und machte das Unterfangen weltberühmt. Joachim Rønning und Espen Sandberg haben Heyerdahls Seereise fürs Kino inszeniert, und dies möglichst authentisch und detailgetreu. Herausgekommen ist mit "Kon-Tiki" ein bildgewaltiges Heldenepos, zugleich aber auch ein spannender Abenteuerfilm, der den beiden Norwegern sogar die Regie von "Salazars Rache", dem letzten Teil der "Pirates of the Caribbean"-Reihe, einbrachte.