Kunst aus dem Todeslager
22.01.2026 • 22:40 - 23:30 Uhr
Info, Zeitgeschichte
Lesermeinung
MDR FERNSEHEN ZUM TAG DES GEDENKENS AN DIE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS: KUNST AUS DEM TODESLAGER, am Sonntag (26.01.25) um 22:20 Uhr.
Manfred van Eijk, der Autor des Films „Kunst aus dem Todeslager“ in der Gedenkstätte Auschwitz
(Foto für alle Teile)
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Theresienstadt, Tschechien: Im ehemaligen Ghetto und Durchgangslager hatte der Großvater von David Haas (hier im Bild) für die Nazis arbeiten müssen.
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Pawel Sawicki, Pressereferent und Museumsführer in der Gedenkstätte Auschwitz, zeigt dem Filmteam Wandbilder in den Kellern des ehemaligen deutschen KZ.
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Autor des Films „Kunst aus dem Todeslager““Manfred Van Eijk (re.) und Kameramann Chris Blokhuis (li.) während der Dreharbeiten in der Gedenkstätte Auschwitz
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Originaltitel
Kunst im KZ
Produktionsland
NL
Produktionsdatum
2023
Altersfreigabe
6+
Info, Zeitgeschichte

Kunst aus dem Todeslager

Die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis waren Orte unfassbarer Grausamkeit, des Elends und des Todes. Doch selbst hier fand Schöpfung statt. Schöpfung als Überlebensmittel gegen Zerstörung. Kunst gegen die Entmenschlichung. Im Auftrag der SS, aber auch heimlich unter Lebensgefahr, wurde gezeichnet und gemalt, arbeiteten Bildhauer und Modellbauer, wurden Konzerte aufgeführt und Theater gespielt. Gefangene schufen Gemälde und andere Kunstgegenstände, die die SS-Schergen verkauften oder ihren Familien heimschickten. Im österreichischen Mauthausen fertigten Insassen die Skizzen der Tatorte an, an denen Mitgefangene angeblich beim Fluchtversuch umgekommen waren. Im KZ Buchenwald mussten die Häftlinge bei eisiger Kälte ein Lagerlied einstudieren, bis es in den Ohren ihrer Peiniger perfekt klang. Neben dieser erzwungenen Kunst gab es aber auch illegale Zeichnungen, die der Außenwelt Einblick in das tatsächliche Lagerleben geben konnten. So gelang es dem Tschechen Bedrich Fritta, viele hundert Zeichnungen über das Elend in Theresienstadt anzufertigen und aus dem Lager zu schmuggeln. Die Kunst, ob erzwungen oder heimlich, war für die Häftlinge überlebenswichtig. Sie schützte sie nicht nur vor wesentlich härterer Arbeit, die schöpferische Tätigkeit war zudem eine der wenigen Fluchtmöglichkeiten aus der alltäglichen Hölle. Filmemacher Manfred von Eijk begibt sich auf die Suche nach den Kunstwerken und ihren Schöpfern und trifft dabei auf übergroßes Leid, aber auch auf nicht zu brechenden Überlebenswillen, auf unschätzbare Zeugnisse für die grausame Realität der Lager. (ARD 17.04.2023)

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