Die erfolgreiche Autorin Sarah Fischer wurde als ganz kleines Kind von ihren Eltern zur Adoption freigegeben. Mit ihrer eigenen Mutterrolle haderte sie später.
In einer Gesellschaft, in der immer mehr Eltern immer später Kinder bekommen, das vermeintliche Familien-Idyll mit eigenem Nachwuchs aber glorifizieren, musste Sarah Fischer anecken: Die erfolgreiche Autorin, Vortragsreferentin und Reise-Journalistin schrieb sich mit "Die Mutterglück-Lüge" Frust von der Seele. Natürlich liebt sie ihre eigene junge Tochter. Doch die Ansprüche, die Sarah Fischer mit der Mutter-Rolle auf sich zukommen sah, überfordern und enttäuschen sie. Ihr früheres, selbstbestimmtes Leben ist dahin. Wie die Filmemacherin Angelika Lizius in ihrem "Lebenslinien"-Porträt im BR-Fernsehen herausarbeitet, liegt der Schlüssel zu dem Rollenkonflikt in Sarah Fischers eigener Kindheit: Sie wurde einst zur Adoption freigegeben. Lange Jahre hat sich die viel reisende Autorin auf eine Suche gemacht – nach ihren kulturellen Wurzeln in Asien.