Hilde Gerg war eine der erfolgreichsten deutschen Skirennläuferinnen, unter anderem holte die "wilde Hilde" 1998 Olympiagold in Nagano. Mit dem Tod ihres Mannes 2010 traf sie ein schwerer Schicksalsschlag.
Hilde Gerg darf man mit Fug und Recht einen Bergfex nennen. Geboren und aufgewachsen am Brauneck in Lenggries, lebt sie heute in Schönau am Königssee. Zum 50. Geburtstag am 19. Oktober sendet der BR ein "Lebenslinien"-Porträt von Verena Wagner. Ihre Lebensfreude hat sie auch nach dem frühen Tod ihres ersten Ehemanns 2010 nicht verloren. "Ob mer sogt, des Glasl is' halb leer oder es is' halb voll – wos ändert des?", sagt sie.
Schon mit zwei Jahren stand sie auf Skiern und besuchte danach das Sportinternat in Berchtesgaden, um eine Karriere als Skirennläuferin aufzunehmen. Mit 18 verliebt sie sich ausgerechnet in ihren Trainer Wolfgang Graßl. Sie halten die Verbindung geheim und heiraten erst einige Jahre später. Auch nach dem sensationellen Gewinn der Goldmedaille in Nagano 1998 gab es noch viele Siege für Hilde Gerg. Das private Glück schien nach der Geburt zweier Kinder perfekt, bis dann ihr damaliger Mann mit 40 an einem Riss der Aorta starb.
Auch von schweren Verletzungen blieb sie nicht verschont und musste ihre "schwer erarbeitete" Karriere mit 31 Jahren beenden. Die "wilde Hilde", die ihre Berge über alles liebt, wusste erst mal nicht, wie es weitergehen sollte. Doch dann stemmte die Optimistin ihre zweite Karriere als Vermieterin von Ferienwohnungen und TV-Expertin. Mit dem Physiotherapeuten Marcus Hirschbiel ging sie 2014 eine neue Ehe ein und wurde zum dritten Mal Mutter. Inzwischen ist sie vor allem in einer Stiftung für jung trauernde Menschen engagiert.
Hilde Gerg – Rasant bergab, immer wieder bergauf – Mo. 20.10. – BR: 22.00 Uhr