Lillys Verschwinden
17.02.2025 • 20:15 - 21:45 Uhr
Fernsehfilm, Kriminalfilm
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"Se busca!" - "Gesucht!": Gegen die Anweisung der Polizei gehen Robert (Heino Ferch) und Anna (Jessica Schwarz) mit dem Verschwinden - und dem Foto - ihrer Tochter Lilly an die Öffentlichkeit. Sie hoffen, dass sie so irgendjemand erkennt und zu ihnen zurückbringt.
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Da ist die Welt noch in Ordnung: Robert (Heino Ferch) und Anna (Jessica Schwarz) verbringen den Urlaub mit ihrer kleinen Tochter Lilly (Minou Troll) und deren älterem Bruder Noah auf einer spanischen Insel. Eines Abends verschwindet das Mädchen spurlos aus der Ferienwohnung.
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Die spanischen Ermittler Isabell Navarro (Mona Pirzad) und Antonio Gomez (Mohamed Achour) sind im Fall der verschwundenen Lilly nicht einer Meinung. Navarro glaubt, dass Anna Bischoff, die Mutter des Kindes, etwas zu verbergen hat und ihren Kollegen um den Finger wickelt.
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Der Künstler Peter Maiwald (Andreas Lust) lebt schon lange auf der Insel und hat Mitleid mit den Bischoffs, deren Tochter spurlos verschwunden ist. Er hilft ihnen bei der Suche, was ihn bei der Polizei schon bald  verdächtig macht - immerhin kennt er die Familie ja gar nicht.
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Bo Eilers (Regula Grauwiller, rechts) ist Reporterin der Inselzeitung und möchte über Lillys Verschwinden berichten, obwohl die Polizei und die Behörden das vermeiden wollen. Johanna Pohlmann (Natalia Wörner), eine gute Freundin der Eltern, findet die Idee gut, denn dann würde die ganze Insel Lillys Gesicht kennen und somit bei der Suche helfen.
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Sarah Grothe (Petra Schmidt-Schaller) und ihr Mann Niklas kennen die Bischoffs erst seit ein paar Tagen, als deren Tochter Lilly verschwindet. Sie ist tief betroffen und versucht, zu helfen, wo sie kann.
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Auch Noah (Leonard Stettnisch, vorne) leidet unter dem Verschwinden seiner Schwester Lilly. Er lag schlafend mit ihr im Zimmer, als sie verschwand, und macht sich Vorwürfe. Sein Vater Robert (Heino Ferch) versucht, Noah diese Schuldgefühle zu nehmen.
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Der Hamburger Jurist Niklas Grothe (Felix Klare) ist mit seiner Frau Sarah ebenfalls auf der spanischen Insel im Urlaub, wo er sich mit den Bischoffs, den Eltern der kleinen Lilly, anfreundet. Er und Sarah waren mit ihnen essen, als das Kind verschwand.
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Robert (Heino Ferch) und Johanna (Natalia Wörner) sind nicht nur alte Freunde, sie betreiben auch gemeinsam eine Arztpraxis in Hamburg. Während Johanna die finanziellen Probleme der Praxis dringend durch Investoren lösen möchte, ist Robert absolut dagegen. Er weiß nach dem Verschwinden seiner Tochter ohnehin nicht mehr, wo ihm der Kopf steht.
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Die verzweifelte Anna Bischoff (Jessica Schwarz) macht sich selbst auf die Suche nach ihrer verschwundenen Tochter Lilly und macht dabei eine interessante Entdeckung. Doch wird die Polizei ihr glauben?
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Kann Anna (Jessica Schwarz, links) ihrer neuen Urlaubsbekanntschaft Sarah (Petra Schmidt-Schaller) trauen? Sie und ihr Mann unterstützen Anna und Robert bei der Suche nach ihrer Tochter Lilly. Irgendwann wird Anna das Ehepaar der Entführung verdächtigen.
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Der Polizist Antonio Gomez (Mohamed Achour, links) weiß mit der Zeit nicht mehr, ob Robert Bischoff (Heino Ferch) und seine Frau Anna (Jessica Schwarz) die Wahrheit sagen. Haben die Eltern womöglich etwas mit dem Verschwinden ihrer eigenen Tochter zu tun?
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Fernsehfilm, Kriminalfilm

Wie im Fall "Maddie": Ein Kind verschwindet spurlos aus der Ferienwohnung

Von Susanne Bald

Ein Elternpaar (Heino Ferch und Jessica Schwarz) trifft sich im Urlaub mit Freunden zum Essen, während die Kinder im Ferienapartment schlafen. Als die Mutter nach ihnen sieht, ist ihre fünfjährige Tochter spurlos verschwunden. Mehr Drama als Krimi, begleitet der Zweiteiler "Lillys Verschwinden" Menschen im Ausnahmezustand.

Robert Bischoff (Heino Ferch) und seine Frau Anna (Jessica Schwarz) verbringen mit ihren Kindern Noah (Leonard Stettnisch) und Lilly (Minou Troll) sowie ihrer Freundin Johanna (Natalia Wörner) und deren Kindern unbeschwerte Urlaubstage auf einer spanischen Insel. Als die Erwachsenen mit ihren neuen Bekannten Sarah (Petra Schmidt-Schaller) und Niklas Grothe (Felix Klare) einmal mehr in Sichtweite ihres Apartments zu Abend essen, bleiben die Kinder in der Wohnung. Als Anna zum wiederholten Mal an diesem Abend nach ihnen sieht, liegt die fünfjährige Lilly plötzlich nicht mehr in ihrem Bett. Das Kind bleibt spurlos verschwunden.

Hat das Mädchen das Apartment selbst verlassen und sich verlaufen? Oder wurde sie entführt? Von wem? Wie gehen Eltern, ganze Familien mit einem solchen Schicksalsschlag um? All das wird in dem prominent besetzten ZDF-Zweiteiler "Lillys Verschwinden", mehr Drama denn Krimi, eindrucksvoll und bewegend durchgespielt. Zu sehen sind die beiden 90-Minüter am Montag- und Mittwochabend sowie bereits jetzt in der Mediathek.

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Erinnerungen an einen bis heute nicht geklärten Fall

Die Ausgangssituation erinnert unweigerlich an den realen Fall Madeleine "Maddie" McCann, die 2007 aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwand. Bis heute suchen die McCanns nach ihrer Tochter, zwischenzeitlich wurden sie selbst von Polizei und Presse als Täter verdächtigt. So wie Robert und Anna in "Lillys Verschwinden".

Autor und Regisseur Thomas Berger allerdings nennt die persönliche Erfahrung, als seine Tochter einmal auf einem Weihnachtsmarkt in Palma de Mallorca in der Menschenmenge verschwand, als Inspiration für den Film. Sie sei schnell wieder gefunden worden, "aber was wäre gewesen, wenn uns das nicht gelungen wäre? Was hätten wir in einem fremden Land tun können? Natürlich fragt man sofort nach der eigenen Schuld. Das war die Ausgangssituation, aus der sich auch unsere Geschichte entwickelt hat."

Spannungen und Schuldzuweisungen

Lillys Familie und ihre Freunde durchlaufen nach dem verhängnisvollen Abend eine emotionale Achterbahn. Angst, Hoffnung, Schuldgefühle – schon bald liegen die Nerven blank. Nicht nur zwischen Anna und Robert, völlig überfordert und überwältigt von der Situation, kommt es zu Streit. Sie beginnen auch, jene zu verdächtigen, die sie bei der Suche unterstützen, und ermitteln schließlich heimlich sogar selbst gegen sie. Die Ausnahmesituation der Figuren ist auch "der Katalysator, unausgesprochene Spannungen innerhalb und zwischen den Familien an die Oberfläche zu spülen", erklärt Berger.

Denn weshalb setzen sich ihre neuen Urlaubsbekanntschaften Niklas und Sarah so für sie ein? Stecken sie hinter Lillys Verschwinden und haben deshalb ihre Nähe gesucht? Dasselbe gilt für den Künstler Peter Maiwald (Andreas Lust), der auf der Insel lebt und den Bischoffs einfach so seine Hilfe anbietet. Selbst die Polizei findet das seltsam und verhaftet ihn kurzzeitig. Bis die Ermittler plötzlich Anna und Robert selbst verdächtigen. Hat Anna den Kindern etwa Schlafmittel gegeben, damit sie nicht stören, und bei der Dosierung ist etwas schiefgelaufen?

"Der herausforderndste Stoff, den ich je gedreht habe"

"Lillys Verschwinden" sei der herausforderndste Stoff, den er je gedreht habe, verrät Heino Ferch, selbst vierfacher Vater, der mit Thomas Berger bereits seit zehn Jahren für die ZDF-Krimireihe "Nordholm" zusammenarbeitet. Die Figur des Robert Bischoff sei allerdings "das Gegenteil von Kommissar Kessler: nicht cool, kalt und knapp, sondern weich, warm und hilflos. Er bekommt von allen Seiten maximalen Druck. Nicht nur seine Tochter ist verschwunden, er und seine Frau haben auch miteinander ein Päckchen in der Beziehung zu verarbeiten". Ferch spielt das in weiten Teilen überzeugend, auch wenn man ihm, nicht ganz zu Unrecht, gerne nur einen einzigen Gesichtsausdruck attestiert.

Es ist allen voran Jessica Schwarz, die in "Lillys Verschwinden" zu schauspielerischer Höchstleistung aufläuft mit den ungeschönten, rohen Emotionen, die ihre Figur durchläuft oder vielmehr zu durchlaufen hat: der Schmerz dieser Mutter, die Angst um ihre Tochter, aber auch ihre eigenen Schuldgefühle. Und zu allem Überfluss die selbstgerechte Ermittlerin, die sie von Anfang an zur schlechten Mutter und potenziellen Kindsmörderin machen möchte – was soll diese Frau denn noch alles durchstehen? Oder hat man zu Unrecht Mitleid mit Anna und wird von ihr an der Nase herumgeführt? Um das herauszufinden, muss man auch Teil zwei sehen – es lohnt sich. Langeweile jedenfalls kommt in "Lillys Verschwinden" in keiner Sekunde auf.

"Lillys Verschwinden" (1) – Mo. 17.02. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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