Nahschuss
03.10.2025 • 00:45 - 02:35 Uhr
Spielfilm, Drama
Lesermeinung
Franz Walter (Lars Eidinger) muss sich vor Gericht für seinen Verrat am System verantworten.
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Corina Walter (Luise Heyer) steht alleine auf einer Abendveranstaltung, die von Arbeitskollegen ihres Mannes organisiert wurde.
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Franz Walter (Lars Eidinger) ist mit dem Zug unterwegs in die BRD.
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Dirk Hartmann (Devid Striesow) sitzt in seinem Büro. In ihm findet Franz Walter schnell einen neuen Freund und Mentor.
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Originaltitel
Nahschuss
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Spielfilm, Drama

Nahschuss

Der junge Franz Walter hat gerade an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert, als er ein attraktives Angebot vom Auslandsnachrichtendienst der DDR erhält. Geblendet von den vielen Vorzügen, die der neue Job mit sich bringt, nimmt Franz das Angebot an. Gemeinsam mit seiner Freundin Corina genießt er zunächst das neue Leben. In seinem Vorgesetzten Dirk findet Franz einen ihm wohlgesinnten Mentor. Dirk steht ihm während der gemeinsamen Auslandseinsätze in der BRD mit Rat und Tat zur Seite. Zunächst scheinen Franz' Missionen lediglich dem Informationsbedarf der DDR zu dienen, doch dieser wird bald größer und monströser. Als Franz bei seinen Arbeitsaufträgen plötzlich zu Mitteln greifen muss, die er nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren kann, entschließt er sich, auszusteigen, doch der Geheimdienst will ihn nicht gehen lassen. Bald ist Franz bereit, alle Grenzen zu überschreiten - und alles zu riskieren. Franz' Überlebenskampf gegen ein erbarmungsloses System beginnt. Mit "Nahschuss" gelingt Filmemacherin und Fotokünstlerin Franziska Stünkel ("Vineta") ein eindringlicher Film über die Todesstrafe in der DDR. Angelehnt an das Leben des Dr. Werner Teske, der 1981 als letzter Mensch in der DDR zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, erzählt sie in herausragenden Bildern die bestürzende Geschichte eines Mannes, der in die Mühlen eines Unrechtssystems gerät und daran zerbricht. Zu großen Teilen an Originalschauplätzen gedreht, inszeniert Stünkel mutig und radikal: Durch große Ruhe erzeugt sie eine Intensität und emotionale Dichte. Dabei steht der Tiefe und Komplexität in dem starken Spiel von Lars Eidinger die nuancierte und überzeugende Darstellung von Luise Heyer und Devid Striesow in nichts nach. Dem Film gelingt es, Licht in ein wichtiges Stück deutscher Geschichte zu bringen, das national wie international kaum bekannt ist.

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