Nord Nord Mord
15.01.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Sein letzter Fall führt Theo Clüver (Robert Atzorn, l.) zusammen mit Ina Behrendsen (Julia Brendler) und Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk, r.) in die Sylter Immobilienszene. Bei einer Hausbesichtigung finden die Kinder der Kaufinteressenten die Leiche des Verkäufers im Gartenhaus, was den Verkauf der Immobilie unmöglich macht. Die Immobilienmaklerin gerät unter Druck.
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Ina Behrendsen (Julia Brendler) fühlt sich unwohl bei der Vorstellung, für die Ermittlungen ein Nudistencamp aufsuchen zu müssen. Am liebsten würde sie ihrem Chef Theo Clüver (Robert Atzorn) diese Aufgabe allein überlassen.
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Ina Behrendsen (Julia Brendler) fühlt sich zwischen den Nudisten Ole Thalheim (Michael Fritz Schumacher, l.) und Joachim Manz (Michael Lott, 2.v.r.) sichtlich unwohl. Jedoch haben die beiden für sie und ihren Chef Theo Clüver (Robert Atzorn) eine heiße Spur.
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Theo Clüver (Robert Atzorn, l.) fühlt dem Immobilienmakler Bendix Böckelmann (Wilfried Hochholdinger, M.) und dessen Assistenten Severin Laiser (Florian Jahr, r.) auf den Zahn. Haben die beiden etwas mit dem Toten in der Villa zu tun?
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Sein letzter Fall stellt Theo Clüver (Robert Atzorn) vor eine große Herausforderung.
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Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk, l.), Ina Behrendsen (Julia Brendler) und Theo Clüver (Robert Atzorn) sind sich nicht einig, welcher Spur nachzugehen ist.
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Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) findet anhand von alten Fotos des Opfers eine Spur zum Täter.
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Bei einer Hausbesichtigung wurde die Leiche des Eigentümers gefunden. Theo Clüver (Robert Atzorn, l.) und Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) nehmen am Tatort die Ermittlungen auf.
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Theo Clüver (Robert Atzorn) hat gut lachen. Sein letzter Fall ist gelöst.
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Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) verliebt sich in die Immobilienmaklerin Susanna Wagner. Das stellt seine Beziehung zu Ina Behrendsen (Julia Brendler) auf die Probe.
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Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk, l.) wird auf die zwielichtige Immobilienmaklerin Susanna Wagner (Mina Tandler) angesetzt. Als er sich in sie verliebt, gerät er in einen Konflikt.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Unspektakulärer Abgang für Robert Atzorn

Von Wilfried Geldner

In einer zum Verkauf stehenden Edelvilla auf Sylt wird eine Leiche entdeckt, ausgerechnet die junge Maklerin gerät in Verdacht. Letzter Film mit Robert Atzorn als Kommissar Clüver.

"Ich liebe das Format 'Nord Nord Mord', aber Kriminalkommissare gehen in der Regel mit 65 in Pension, und um bei der Wahrheit zu bleiben, ich bin da schon lange drüber": So hatte es Robert Atzorn, 72, Hauptkommissar im Team der ZDF-Krimireihe "Nord Nord Mord", bereits im Sommer des vergangenen Jahres bekannt. Nun wird mit der Folge "Clüver und der leise Tod" der achte und letzte Film mit Atzorn ausgestrahlt. Ein sanfter Abgang – unspektakulär und wohl überdacht, wie es scheint. Mit Peter Heinrich Brix steht bereits ein Nachfolger für die Rolle im Regionalkrimi bereit. Im Film wird der Neue Carl Sievers heißen.

Was nun Atzorn wirklich zu seinem Abschied bewegt haben mag, darüber darf gerätselt werden. Vielleicht ist es ja ganz so wie im Film: Da sieht man ihn bei seiner privaten Abschiedsparty im Garten am Schlagzeug sitzen, zwischen Grillgut und Kindertoben (ach ja, die Enkel!). Er wolle "ein bisschen an seiner Work-Life-Balance arbeiten", hatte er davor noch kundgetan. Und die Band spielt live dazu was vom Meer und vom Strand, der "weit, weit hinter mir" liegt. Kein großes Lied, kein starker Abgang. Eher so sanft, wie es sanfter nicht mehr geht. Ein Abschied gar mit Längen: auch eine Südkoreareise wird angedacht. "Oder doch bei den Enkelkindern bleiben?"

Ein bisschen viel Abschied für einen Reihen-Auftritt, der zwischen reetgedeckten Villen, viel Möwengeschrei, dekorativen Sylter Strandkörben und Sanddünen spielt – eben dort, wo das Böse stets hinter der Idylle lauert. Auch diesmal wieder: Ein eher simpler Mord und eine gemächliche, brav mehrzopfige Aufklärung. In einer zum Verkauf stehenden Riesenvilla (23 Millionen hatte der Nachbar seinerseits gekrallt) wird ein Toter im Müllsack gefunden. Sehr zum Verdruss der resoluten Maklerin, die nun um den Verkauf der Villa fürchten muss, zumal die örtliche Presse von der Mordvilla bereits ausführlich Fotos schießt.

Hat etwa die Maklerin ihren Auftraggeber umgelegt, der immerhin als Vorsitzender im Deutschen Nudistenverein fungierte, vulgo FKK? Kann eigentlich nicht sein, denn ganz wie Klüver hatte die Maklerin von einem neuen Leben geträumt, zu dem ihr der erhoffte Provisionsbatzen hätte verhelfen sollen. Gehilfe Feldmann (Oliver Wnuk) klemmt sich trotzdem an sie ran und sorgt für einigen Witz, als Klüver den innig die Maklerin Umarmenden nach durchliebter Nacht anruft: "Bist du noch an ihr dran?" Jule (Ina Behrendsen) verfolgt indessen ein paar trampende Musiker, die ihre Nächte in aufgebrochenen leerstehenden Villen verbringen. Nun, ja.

Mag sein, dass man das alles durch eine leicht getrübte Abschiedsbrille sieht, aber es schleppt sich in seinen Parallelmontagen und seinem ewigen Klimper-Score. Umwerfend sind die Sätze nicht, die Klüver neben allerlei Abschiedssentenzen zu sagen hat. Krimikost, wie sie sich Kommissare gerne auf der Zunge zergehen lassen: "Schicken Sie ihn in die Toxologie!" (über den Leichnam), oder "Schauen Sie sich in der Nachbarschaft um." Solche Sachen. Die Erfüllung der Erwartungen an Landschaft und Krimiklischees mit ein wenig, aber nicht sehr viel Augenzwinkern als Dreingabe brachte stets sieben Millionen Zuschauer vor den Schirm. – Vielleicht hatte Atzorn ja doch einfach genug davon. Die Übergabe an den Comic-affinen Heimat-Darsteller Peter Heinrich Brix ist da jedenfalls keine gar so schlechte Idee.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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