Nachbar Frankreich: Schlafen, wenn die Kinder spielen - Stahlarbeiter in Lothringen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
1974
Info, Gesellschaft + Soziales
Stahlarbeiter in Lothringen
Lothringen, 1974: Die Schichtarbeit der Stahlarbeiter steht einem gemeinsamen Alltag in der Familie im Weg. Geschlafen wird tagsüber, wenn die Kinder spielen. Lothringen war damals ein zentrales europäisches Industrierevier, in dem z. B. mehr als 80 Prozent des französischen Stahls produziert wurde. Jean-Paul Stern ist 26 Jahre und Kranführer in einem großen Stahlwerk. Er ist verheiratet, hat zwei kleine Töchter und arbeitet im Schichtdienst. Die Wohnung im großen Wohnblock ist hellhörig und doch muss er tagsüber schlafen. Seine Frau hat mit einigen anderen Frauen eine Hausfrauenberatungsstelle gegründet, um der Anonymität des Wohnkomplexes zu entgehen. Aber es kommt fast niemand. Es gibt keine Kindergärten und für die Frauen keine Arbeitsplätze. Dies führt dazu, dass sie sehr oft allein mit den Kindern ist. Der Mann sagt: "Den Fernseher habe ich für meine Frau gekauft. Ich selbst komme nicht zum fernsehen, aber meine Frau ist an vielen Nachmittagen und Abenden allein zuhause." Es gibt allerdings Kollegen von Jean-Paul, die darüber nachdenken, wie man die Arbeitsbedingungen verbessern kann. Die strikte Hausordnung in einem Heim für 1100 erwachsene Junggesellen, die in dieser Stahlindustrie arbeiten, verstößt aus heutiger Sicht geradezu gegen die Menschenrechte. Darüber hinaus hat jede Stahlfirma eine eigene uniformierte Betriebspolizei. Dieser Film ist zugleich ein frühes Dokument der noch jungen Gender- und Familienforschung Anfang der Siebzigerjahre: Gemacht wurde die Doku von der späteren ersten Gender-Professorin in Deutschland an der HU Berlin, Christina von Braun. Heute, im 21. Jahrhundert sind fast alle Stahlwerke in Lothringen nur noch ehemalige Stahlwerke: Sie sind Industrieruinen.
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