Tatort
16.09.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) analysieren die 24 Stunden-Blutdruckmessung von Kathrin Menke.
Vergrößern
Die Spurensicherer am Tatort im Wald ermitteln mit Anna Feil (Carolyn Genzkow 2. v. li.) und den Kommissaren Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke).
Vergrößern
Am Tatort Kurfürstendamm entdeckt Karow (Mark Waschke) in einer oberern Etage eines Wohnhauses etwas Verdächtiges.
Vergrößern
Albert (Horst Westphal) ist für Karow (Mark Waschke) verdächtig.
Vergrößern
Nina Rubin schließt einen Raubmord im Fall des toten "Robista" Betreibers aus.
Vergrößern
Die Bloggerin Charlie (Stefanie Stappenbeck) beginnt die Anmoderation ihres Videos im winterlichen Grunewald.
Vergrößern
Karow (Mark Waschke) und Assistent Tim Steinke (Tim Kalkhof) fragen sich, ob eine manipulierte Kaffee Nadel das Opfer umbrachte.
Vergrößern
Frau Voss (Gitta Schweighöfer) verabschiedet sich von ihrer toten Tochter Carolina (Tatiana Nekrasov).
Vergrößern
Entwickler Klaas Andresen (Frank Leo Schröder) erklärt am Tatort Mark Steinke (Tim Kalkhof) und Karow (Mark Waschke) den Roboter, der Kaffee ausschenken kann.
Vergrößern
Karow (Mark Waschke) bittet Albert (Horst Westphal) ihn anzurufen, wenn ihm noch etwas zum Tatort "Robista" einfällt.
Vergrößern
Im Monsterkabinett vernehmen Karow (Mark Waschke) und Rubin (Meret Becker) die junge Nele (Lilly Menke), eine Bekannte von Tom Gröning.
Vergrößern
Karow (Mark waschke) untersucht den Roboter im Cofeeshop "Robista".
Vergrößern
Kathrin Menke (Valery Tscheplanowa) bricht nach der Identifizierung Ihres Mannes Tom im Beisein von Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) zusammen.
Vergrößern
Albert (Horst Westphal) erzählt Karow (Mark Waschke) beim Kaffee, was er auf dem Kurfürstendamm angeblich beobachtet hat.
Vergrößern
Auch in der Rechtsmedizin erörtern Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) mit Nasrin Reza (Maryam Zaree) die Frage,ob ein Roboter töten kann.
Vergrößern
Fassungslos sieht Kathrin Menke (Valery Tscheplanowa) im Beisein von Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) zu, wie ihr toter Mann Tom abtransportiert wird.
Vergrößern
Mitten auf dem Kurfürstendamm steht der ultramoderne "Robista" Coffeeshop, der gerade zum Tatort wurde.
Vergrößern
Karow läßt sich vom Erfinder des "Robista" Roboters Klaas Andresen (Frank Leo Schröder) in die Technik einführen.
Vergrößern
Karow und Rubins Ermittlungen führen sie auch in ein Monsterkabinett.
Vergrößern
Tatort
Vergrößern
Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Der Schmerz des Menschen

Von Eric Leimann

Zwei Fälle taugen mehr als einer? Im bislang besten Berliner "Tatort" mit den Ermittlern Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) versuchen die Kommissare, den Schmerz der Hinterbliebenen zu verstehen.

Die Berliner Ermittler Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) bekommen es im "Tatort: Tiere der Großstadt" gleich mit zwei Fällen zu tun. Tom Menke (Martin Baden), Betreiber eines vollautomatisierten Kaffeeshops, wurde in seinem "Robista" benannten Laden getötet. Hat ihn der stets freundliche Roboter auf dem Gewissen? Die Enge innerhalb der Kaffeezelle schließt im Prinzip weitere Täter aus. Naturbloggerin Charlie (Stefanie Stappenbeck) findet die Leiche einer jungen Joggerin im Wald. In ihren Wunden: Wildschweinhaar. Ein Unfall? Der Ehemann (Kai Scheve) der Toten ist am Boden zerstört. Indes wirkt die Witwe (Valery Tschplanowa) des Kaffeeautomaten-Betreibers seltsam abwesend. Der bislang beste Berliner "Tatort" mit Karow und Rubin ist eine komplexe, äußerst stimmungsvolle Elegie über den mannigfaltigen Schmerz des Menschseins.

Drehbuchautorin und vierfache Grimmepreisträgerin Beate Langmaack ("Blaubeerblau", "Zeit der Helden") scheint klassische Krimis nicht besonders zu mögen. Ihre Filme sind eher gelungene Abhandlungen über das Menschsein als klassische Tätersuchspiele. Auch deshalb stechen sie heraus. Im zweiten Franken-Fall "Das Recht, sich zu sorgen" verschachtelte die Hamburger Autorin einmal drei Fälle zu einem 90-Minuten-Krimi – diesmal kommt sie mit zwei voneinander unabhängigen Todesfällen aus. Langmaacks Plots sind niemals durchsichtig oder platt. Stets darf man sich auf subtiles Erzählen, grimmigem Humor und zeitgeistige Seitenhiebe freuen. Ihr neuer "Tatort: Tiere der Großstadt", den Regisseur Roland Suso Richter ("Tatort: Kopper") in kinoreif schöne Bilder übersetzte, scheint manchmal fast überzulaufen – mit seinen wunderbar pointierten Dialogen und poetischen Figuren. Aber der Film kriegt auch immer wieder die Kurve – zu zwei rätselhaft spannenden Kriminalfällen.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Karows Recherche in der Welt der Robotik fördert interessante Erkenntnisse zu Tage. Zum Beispiel jene, gar nicht mehr so kühne These, dass sich der Mensch selbst längst auf dem unumkehrbaren Weg befindet, ein Cyborg zu werden. "Das Smartphone ist doch jetzt schon eine natürliche Verlängerung unseres Körpers", bellt Karow, während ihm ein Robotik-Guru, Entwickler jenes künstlichen Barista unter Mordverdacht, zum Abschied seine von Gedanken gesteuerte Metallhand reicht.

Neben echten Tieren wie jenen Wildschweinen, die Berlin immer mehr als Lebensraum erobern, findet sich aber auch angenehm Unlogisches in diesem Krimi: Menschen, die unglaubliche, von Liebe und Schmerz gesteuerte Gefühlstaten begehen oder Figuren wie einen steinalten Rentner (großartig: der 1929 geborene Schauspieler Horst Westphal, "Wolke 9"), der im Hochhaus über dem Platz des "Robista"-Automaten wohnt und in der Nacht das Leben auf der Straße im Sinne einer eher poetischen Realität beobachtet.

Eines muss in puncto "Tatort" mit Karow und Rubin festgehalten werden: Nach Abschluss der ersten vier Fällen, die "so ein bisschen horizontal" rund um Karows Vergangenheit erzählt wurden, hat die Qualität des Berlin-Krimis eindeutig zugenommen. Waren die beiden etwas überkandidelten gedachten Ermittler bis zum "Tatort: Dunkelfeld" noch in mittelprächtigen Drehbüchern gefangen, können die famosen Schauspieler Meret Becker und Mark Waschke ihre individuelle Klasse nun mehr ausleben. Der Berliner "Tatort" ist auf dem Weg, eine Reihe mit durchaus experimentierfreudigen Einzelstücken unterschiedlicher Kreativer zu werden.

Schon der Vorgängerfall "Meta", ein auf der Berlinale und unterschiedlichen Realitätsebenen spielendes Husarenstück, war kühn gedacht. Der Nachfolgefilm "Tiere der Großstadt" ist jedoch vor allem handwerklich noch viel besser. Zur dichten Atmosphäre trägt auch der qualitativ weit überdurchschnittliche Soundtrack von Nils Frahm ("Victoria") bei. Für seinen ersten "Tatort" erfand der Starkomponist punktgenaue, elektronisch melancholische Klangwelten, die für den Schmerz des Personals dieses Krimis noch mal eigene Dimension zu erschaffen scheinen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Top stars

Marco Girnth in Leipzig.
Marco Girnth
Lesermeinung
Schauspielerin Marisa Tomei bei der Premiere des Films "Spider-Man: No Way Home" in Los Angeles.
Marisa Tomei
Lesermeinung
Sportmoderatorin Laura Papendick am Spielfeldrand.
Laura Papendick
Lesermeinung
Kate Mara nicht Max Mara.
Kate Mara
Lesermeinung
Caroline Peters 2022 bei der Premiere von "Der Nachname".
Caroline Peters
Lesermeinung
Ich baller genauso gerne wie Sabata! Yul Brynner 
als Indio Black
Yul Brynner
Lesermeinung
Als Dr. House weltberühmt: Hugh Laurie
Hugh Laurie
Lesermeinung
Publikumsliebling mit markanten Gesichtszügen: Jean Reno
Jean Reno
Lesermeinung
Dietmar Bär ist Hauptkommissar Freddy Schenk im Kölner "Tatort".
Dietmar Bär
Lesermeinung

Das beste aus dem magazin

Claudia Michaelsen ist als "Polizeiruf 110"-Kommissarin zu sehen.
HALLO!

Claudia Michelsen: "Es geht um zunehmend verloren gehende Empathie"

"Polizeiruf"-Kommissarin Claudia Michelsen spricht im Interview über ihre Figur, Moral in Krimis und ihre kommenden Projekte.
Stefan Fink ist Leiter einer Apotheke in Weimar 
und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des Deutschen 
Apothekerverbands.
Weitere Themen aus dem Magazin

Haarausfall – was hilft?

Stefan Fink ist Fachmann für das Thema Haarausfall. In der Arzt-Kolumne gibt der Apotheker Tipps für eine Behandlung.
Michael Kaeshammer ist ab Mitte Mai auf Deutschland-Tournee.
Weitere Themen aus dem Magazin

Michael Kaeshammer: „Wenn man nichts zu sagen hat, kann man nichts Echtes kreieren“

Michael Kaeshammer füllt in Nordamerika große Säle und hat im kanadischen TV sogar seine eigene Kochshow namens „Kaeshammer‘s Kitchen“. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint Pop, Blues und Rock’n‘Roll - und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammers einzigartigen und mitreißenden „Crossover Style“. Mit seinem neuen Album „Turn It Up“ möchte der gebürtige Offenburger, der in jungen Jahren ausgewandert ist, auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. prisma hat mit dem Musiker gesprochen.
Ian Hill von Judas Priest!
Star-News

Ian Hill: "Kein Wunder, dass damals so ziemlich jeder übergeschnappt ist"

Ian Hill ist der Bassist der Heavy-Metal-Band Judas Priest. Im Interview spricht der Engländer über die wilden 80er, wie ihre Musik geprägt hat und über vieles mehr.
Professor Dr. Sven Ostermeier
ist Facharzt für Orthopädie und 
Unfallchirurgie, Sportmedizin, 
Chirotherapie und spezielle 
orthopädische Chirurgie. Der 
Schulter- und Knie-Experte arbeitet als leitender Orthopäde 
der Gelenk-Klinik Gundelfingen. 
Außerdem ist er Instruktor der  Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA).
Weitere Themen aus dem Magazin

Sportlich fit bis ins hohe Alter – so geht´s

Welche Sportarten Best Ager ab 55 Jahren starten können und welche besser nicht, hat prisma Sportmediziner Dr. Sven Ostermeier im zweiten Teil der Serie „Sport im Alter“ gefragt.
Dr. Melanie Ahaus 
ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin 
des Berufsverbandes der Kinder- und 
Jugendärzt*innen 
in Sachsen.
Weitere Themen aus dem Magazin

Dellwarzen – lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad

Dellwarzen sind ein lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad. Dr. Melanie Ahaus erklärt in der prisma Arzt-Kolumne, was am besten dagegen hilft.